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Landtagswahl 2019: Linke berät über Ausgang der Wahl

In Zukunft müsse man die Positionen der Linken deutlicher machen: Der Frust bei der Partei nach der Landtagswahl sitzt tief. Nun soll mit SPD und Grünen gesprochen werden.

Potsdam - Die Brandenburger Linke will Sondierungsgespräche mit der SPD und den Grünen aufnehmen. Das hat die Partei am Dienstag entschieden. Zuvor hatten sich auch die Landeschefinnen Anja Mayer und und Diana Golze dafür ausgesprochen. 

Am Samstag werden Landesvorstand und -ausschuss gemeinsam über den Ausgang der Wahlen beraten. Nach dem Ergebnis müsse ehrlich angesprochen werden, woran es gelegen habe. „Ein weiter so kann es nicht geben“, sagte Mayer. In Zukunft müsse es gelingen, die Positionen der Linken deutlicher zu machen. Die Linke, die zuvor mit der SPD in einer rot-roten Koalition regierte, kam bei der Landtagswahl am Sonntag nur auf 10,7 Prozent – ihr schlechtestes Ergebnis seit 1990.

Landesvorstandsmitglied Andreas Büttner, Staatssekretär im Gesundheitsministerium, sagte auf Anfrage, der Wahlausgang für die Linken werfe mehr Fragen auf als Antworten. Der Frust sitze tief. „Es wäre jetzt aber das Dümmste, eine Personaldebatte zu führen“, betonte er. Wichtig sei, zu klären, wie die Bürger wieder zurückgewonnen werden könnten.

"Wir können beides"

Die Linke war mit dem landesweit weitgehend unbekannten Spitzenduo Kathrin Dannenberg und Sebastian Walter angetreten, nachdem die zuvor als Spitzenkandidatin gesetzte Diana Golze im Zuge des Lunapharm-Skandals vergangenen August ihr Amt als Sozialministerin aufgab. Büttner wurde nach dem Weggang Golzes Staatssekretär im Ministerium.

Linke-Landesgeschäftsführer Stefan Wollenberg hatte am Montag nach der Wahl erklärt, dass seine Partei über beide Optionen nachdenke: „Wir können beides. Wir können regieren, wir können auch Oppositionsarbeit machen.“

Auch wie es in der Fraktion weitergeht, ist noch offen. Der bisherige Fraktionschef Ralf Christoffers wurde nicht wieder in den Landtag gewählt. Ihm könnte Sebastian Walter als Fraktionschef nachfolgen. (mit dpa)

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