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Kritik am Management: Betriebsrat von Bombardier will Gespräche

Fehlende Sozialkompetenz und unzureichende Gesprächsbereitschaft wirft der Betriebsrat dem Management des Unternehmens vor.

Von Valerie Barsig

Hennigsdorf - Der Betriebsrat des Schienenfahrzeugherstellers Bombardier hat dem Management des Zugbauers eine unzureichende Gesprächsbereitschaft vorgeworfen. „Für den Gesamtbetriebsrat ist es sehr schwer, mit den Managern, die die wirklichen Entscheidungen treffen, überhaupt ins Gespräch zu kommen“, sagte der Vorsitzende Gesamtbetriebsrats in Deutschland, Michael Wobst, in einem Interview der „Märkischen Oderzeitung“ (Mittwoch). Es fehle jegliche Bereitschaft, verbindliche Zusagen für die Zukunft zu geben.

2200 Arbeitsplätze werden abgebaut

„Dazu kommt, dass die Manager häufig wechseln und deren Sozialkompetenz weniger stark als früher ausgeprägt ist“, sagte Wobst, der auch Vorsitzender des Betriebsrats in Hennigsdorf ist. Der Konzern mit seiner Zentrale in Kanada hatte vergangenes Jahr erklärt, bundesweit in den nächsten drei Jahren bis zu 2200 seiner 8500 Arbeitsplätze abzubauen, um in Deutschland wieder profitabel zu werden. Am stärksten betroffen sind nach einem Aufsichtsratsbeschluss vom Juni die größten Standorte Hennigsdorf bei Berlin sowie Görlitz in Sachsen. Laut einer Betriebsvereinbarung aus dem Herbst sind betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2019 ausgeschlossen. dpa

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