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Da klappert der Storch vor Kälte - in diesem Fall ein Weißstorch in seinem verschneiten Nest in Bad Freienwalde (Brandenburg).

© Patrick Pleul/dpa

Kein-Frühling-Wetter: Deutschlands kältester Ort: Ein Nest in Brandenburg

Das Dorf Coschen im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg war in der Nacht zum Sonntag der kälteste Ort Deutschlands - und hält nun einen Minusrekord.

Potsdam/Coschen  - . Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurden in Coschen, einer Gemeinde  an der Neiße, minus 19 Grad gemessen - laut Meteorologen ein Kälterekord. „Ende März ist es noch nie so kalt gewesen seit der Wetteraufzeichnung“, sagte DWD-Mitarbeiterin Eva Wille am Sonntag in Potsdam. Nach ihrer Einschätzung dürften jetzt aber die Tiefsttemperaturen überwunden sein. Zwar bleibt es nach Angaben der Meteorologin auch an den kommenden Tage frostig und in der Nacht sind noch bis zu minus 10 Grad möglich. Insgesamt würden die Temperaturen aber langsam steigen und sich tagsüber zwischen minus 2 bis plus 2 Grad bewegen.

Auch in anderen Orten entlang der polnischen Grenze war Bibbern angesagt: In Frankfurt (Oder) wurden minus 17 Grad gemessen, in Müncheberg (Märkisch-Oderland) minus 16. In Potsdam lagen die Werte dagegen zwischen minus 11 und minus 12 Grad. Nach Einschätzung von Meteorologin Wille dürften jetzt aber die Tiefsttemperaturen überwunden sein. Zwar bleiben auch die kommenden Tage frostig und in der Nacht seien noch bis zu minus 10 Grad möglich. Insgesamt würden die Temperaturen aber langsam steigen und sich tagsüber zwischen minus 2 bis plus 2 Grad bewegen, sagte sie. Die Schneedecke wird dabei nach Einschätzung der Meteorologin langsam dünner. „Völlig verschwunden sein wird der Schnee aber wahrscheinlich noch nicht bis Ostern“, sagte Wille. Dies gelte insbesondere für Gebiete, wo es Schneeverwehungen gab oder an schattigen Plätzen.

Überhaupt ist dieser Frühling einer der Minusrekorde. So viel Schnee wie derzeit hat es mancherorts in Berlin und Brandenburg den ganzen Winter nicht gegeben. 15 Zentimeter Neuschnee fielen beispielsweise allein am vorigen Donnerstag in Potsdam, den bisherigen Rekord hielten bislang die 14 Zentimeter Ende Februar, wie der Meteorologe Wolfgang Harno vom Deutschen Wetterdienst sagt. In Berlin spricht man sogar von einer Jahrhundertwetterlage. „So etwas hat es im letzten Märzdrittel in Berlin seit mehr als hundert Jahren nicht gegeben“, sagt Wetterkundler Friedemann Schenk vom Meteorologischen Institut der Freien Universität (FU). „Das ist ein aboluter Rekord.“ Und auch der Winter hatte es in sich: Noch nie seit Beginn der Wetterdatenaufzeichnung war ein Winter in Potsdam so dunkel wie dieser. PNN/dpa

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