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Brandenburg: Jeder investierte Euro verdoppelt Studie: Hochschulen bringen enormen Nutzen

Potsdam - Die acht brandenburgischen Hochschulen haben für das Land einen wirtschaftlichen Nutzen von 800 Millionen Euro jährlich. Wie eine aktuelle Studie nun belegt, wird damit jeder Euro, den das Land in die vier Hochschulen und vier Fachhochschulen investiert, verdoppelt.

Potsdam - Die acht brandenburgischen Hochschulen haben für das Land einen wirtschaftlichen Nutzen von 800 Millionen Euro jährlich. Wie eine aktuelle Studie nun belegt, wird damit jeder Euro, den das Land in die vier Hochschulen und vier Fachhochschulen investiert, verdoppelt. „Damit wird der große wirtschaftliche Stellenwert der brandenburgischen Hochschulen deutlich: sie geben die Investitionen des Landes direkt in die Volkswirtschaft und regionale Wirtschaftsstruktur zurück“, sagte Jörg Steinbach, Präsident der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg, als Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz am Freitag in Potsdam.

Die regionale Wirtschaftsleistung der Hochschulen basiere vor allem darauf, dass sie Arbeitskräfte benötigen, sowie Güter und Dienstleistungen einkaufen. Hierfür stellt das Land rund 400 Millionen Euro zur Verfügung. Die Hochschulen würden mit diesem Geld zusätzlich mehr als 100 Millionen Drittmittel produzieren – und allein die Ausgaben der Studierenden würden nochmals 317 Millionen Euro erbringen, so die Untersuchung der DIW Econ GmbH. „In Summe erwirken die Hochschulen demnach über 800 Millionen Euro Bruttowertschöpfung, die über 18 400 Beschäftigten wiederum generieren 61 Millionen Euro Steuereinnahmen im Land“, hieß es.

Die Hochschulen würden zudem langfristig positiv auf die Produktivität und das Wirtschaftswachstum wirken: durch Lehre, Forschung sowie Wissens- und Technologietransfer. Durch die Optimierung von Produkten und Abläufen in Unternehmen aufgrund von Forschungsergebnissen habe das Forschungskapital im Jahr 2016 rund 959 Millionen Euro zusätzlich für das Bruttoinlandsprodukt generiert. Auch die Absolventen sind demnach ein Gewinn: Im Jahr 2015 sei eine Wertschöpfung von 68 Millionen Euro dadurch erzielt worden, dass sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in den Arbeitsmarkt eingebracht haben.

In der Studie wird aber auch darauf verwiesen, dass die Brandenburger Hochschulabsolventen oft in andere Regionen abwandern. Hintergrund sei, dass es im Land nur wenige hochbezahlte und karriereversprechende Arbeitsplätze gebe. „Um dies zu verändern ist es aber wichtig, dass ein großes Angebot an gut qualifizierten Hochschulabsolventen vorhanden ist“, so die Untersuchung. Sie stellten einen wichtigen Standort- und Wachstumsfaktor dar. Jan Kixmüller

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