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Interview mit Lars Tietje: Schwerin macht noch mehr Theater

Herr Tietje, gibt es einen schöneren Ort zum Arbeiten als Ihr Theater in Schwerin?Kaum.

Herr Tietje, gibt es einen schöneren Ort zum Arbeiten als Ihr Theater in Schwerin?

Kaum. Das ist schon ein Traum. Ich fahre mit dem Rad zur Arbeit und habe den schönen Weg am Burgsee und am Schloss vorbei. Dann denke ich, welch ein Geschenk es doch ist, hier arbeiten zu dürfen.

Macht es die Gegend leichter, auch bekannte Schauspieler ans Theater zu holen?

Ich glaube, das ist schon ein Argument. Für jene, die es auch ein bisschen ruhiger mögen. Je jünger die Leute sind, umso mehr muss man sie überreden. Schwerin ist zwar unglaublich schön, aber eben keine Studenten- und keine Kneipenstadt. Der Winter ist hier sehr lang und ruhig.

Wie lockt man Kurzurlauber ins Theater?

Touristen mögen große Opern oder einen Hamlet zum Beispiel. Deshalb machen wir im Sommer auch diese Festspiele, ganz klar ein touristisches Angebot. Das weiten wir jetzt aus, indem wir erstmals zwei Produktionen zeigen.

Kann man um den Schweriner See herumradeln?

Ja, das funktioniert. Man kann aber nicht überall am Ufer entlangfahren. Der Weg ist ausgeschildert, aber ich kenne mehrere, die meinten, sie sind etwas klüger und wollen nicht so weit drumrumradeln. Sie nahmen eine vermeintliche Abkürzung. Unser Operndirektor ist auf diese Weise auch mal ins Wasser gerutscht.

Was darf man in Schwerin nicht verpassen?

Sensationell finde ich unser Museum, unseren Nachbarn. Die haben eine tolle moderne Sammlung, und vor allem haben sie eine große Niederländersammlung. Ich würde auch immer die Weiße Flotte nutzen und einmal über den See fahren.

Das Gespräch führte Hella Kaiser

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Lars Tietje (50), ist seit zwei Jahren Generalintendant und Geschäftsführer beim Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin.

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