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Mehr als 140 Feuerwehrleute kämpften am Freitagabend gegen den Waldbrand.

© dpa

Großbrand im Elbe-Elster-Land: Löschhubschrauber bekämpfte Feuer im Moorgebiet

Es ist einer der bislang größten Brände in Südbrandenburg in diesem Jahr: Im Moorgebiet „Loben“ hat es am Freitag auf einer Fläche von 100 Hektar gebrannt.

Plessa - Dutzende Feuerwehrkräfte haben am Freitag einen Großbrand in Südbrandenburg bei Plessa (Elbe-Elster) bekämpft. Am späten Freitagabend brannte es im Moorgebiet „Loben“ auf einer Fläche von 100 Hektar, wie ein Sprecher der Leitstelle Lausitz am Freitag sagte. Ein Löschhubschrauber der Bundespolizei habe das Gebiet beregnet. Kurz vor Mitternacht war das Feuer unter Kontrolle. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht. Erst einmal gebe es keine Gefahr, dass weitere Waldgebiete in Flammen geraten, sagte der Sprecher. Das heiße aber nicht, dass das Feuer nicht wieder aufflammen könne.

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Feuer konnte sich immer weiter ausdehnen

Über 140 Feuerwehrkräfte waren am Abend vor Ort. Wegen des immer wieder aufkommenden Windes hatte sich das Feuer zunächst immer weiter ausgedehnt. Vorübergehend brannte ein Moorgebiet, ein angrenzendes Waldstück und ein Schilfgürtel. Die Feuerwehr hatte zur Eindämmung des Feuers eine Art Schutzwall errichtet. Ortschaften waren zunächst nicht in Gefahr.

Der „Loben“ ist ein Moorgebiet etwa 60 Kilometer nördlich der sächsischen Landeshauptstadt Dresden im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft. Etwa 670 Hektar des Lobens stehen unter Naturschutz.

Der trockene Boden, Gras und Laub aus dem vergangenen Jahr sowie Wind erhöhten die Gefahr für Waldbrände, hatte der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel, betont. Die Trockenjahre 2018 und 2019 wirkten noch nach. 2019 brannte es 417 Mal auf Brandenburgs Waldflächen. Mehr als 13 000 Hektar Fläche standen in Flammen. 2018 hatte es 512 Mal auf insgesamt 1674 Hektar gebrannt. Brandenburg verfügt über rund 1,1 Millionen Hektar Wald. (dpa)

Silke Nauschütz

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