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Brandenburg: Gratis-Untersuchung fürs Haus

Die Bundesstiftung Umwelt will Hausbesitzer ermuntern, in energiesparende Maßnahmen zu investieren

Potsdam - Kosten sparen ist gut, Energiekosten sparen ist noch besser, weil es auch der Umwelt zugute kommt. Mit ihrer bundesweiten Initiative „Haus sanieren – profitieren“ will die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) Eigenheimbesitzer anregen, künftig mehr in die energetische Gebäudesanierung zu investieren. Als Anreiz für sinnvolle Maßnahmen können sich Eigentümer künftig auch in Brandenburg kostenlos von extra geschulten Handwerkern eine erste Einschätzung zum Energieverhalten ihrer Häuser erstellen lassen. Nachdem die Aktion bereits seit einiger Zeit in neun Bundesländern läuft, wurde sie gestern unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) auch in Brandenburg gestartet.

„Mit unserem Energie-Check wollen wir Hausbesitzer vor allem erst einmal für das Thema sensibilisieren“, sagt Katja Cherouny von der DBU. Eine eingehende Energieberatung ersetze das kostenlose Angebot aber nicht. Allerdings habe sich in den anderen Bundesländern gezeigt, dass die angesprochenen Eigentümer aufgrund der ersten Einschätzung häufig zu weiteren Schritten bereit waren und durchschnittlich 24 000 Euro für gezielte Maßnahmen ausgeben wollten. Insgesamt hätten die rund 6200 geschulten Handwerker bisher hoch gerechnet etwa 55 000 Checklisten erstellt, so Cherouny.

Angeboten werden soll der Energie-Check in Form eines Gutscheins, den die Handwerker der Partnerbetriebe entweder bei einem Reparaturtermin anschließend überreichen sollen, oder der per Post zugeschickt werde, erläutert die DBU-Redakteurin. Nach Terminvereinbarung werde dann ein entsprechender Handwerker rund eine halbe Stunde lang mit dem Besitzer alle relevanten Bauteile des Hauses durchgehen und sie mit Hilfe eines Farbschemas von rot bis grün bewerten.

Vorerst mindestens 1000 Betriebe im Land hofft der DBU als Partner gewinnen zu können. "Die Handwerker erhalten von uns Infomaterial, die Gutscheine und eine erste vierstündige Schulung", sagt Katja Cherouny. Langfristig seien indes zehn Prozent aller relevanten Betriebe im Land das Ziel.

Als Flächenland mit viel Altbausubstanz sei Brandenburg trotz der relativ dünnen Besiedlung für das Projekt interessant, meint Cherouny.

Aber auch bei neueren Gebäuden, etwa aus den 90er Jahren, gebe es aufgrund neuester Technik immer noch genug zu verbessern. Schwerpunkt der Aktion seien aber Häuser, die vor den 80er Jahren gebaut wurden. „Schwachstellen sind oft die Heizung, das Dach, die Fenster oder die Kellerdecke.“ Allerdings müsse ein Haus immer als Ganzes betrachtet werden. Matthias Matern

Matthias MaternD

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