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Drei Bewerber im Süden: AfD nominiert Kandidaten für Landkreise

Die Brandenburger AfD scheint ihre Ankündigung vom Jahresanfang, im Superwahljahr 2018 möglichst in allen Landkreisen und Kommunen mit eigenen Kandidaten anzutreten, wahr machen zu wollen.

Potsdam- Am Donnerstag benannte die Partei nach Peter Drenske, der in Elbe-Elster antritt, zwei weitere Bewerber für Landratswahlen im Süden Brandenburgs. In sechs von 14 Landkreisen stehen in diesem Jahr Landräte zur Wahl.

Der Landtagsabgeordnete Sven Schröder werde in Oberspreewald-Lausitz antreten, wie der AfD-Landesverband am Donnerstag mitteilte. In dem Landkreis wird am 22. April ein neuer Verwaltungschef gewählt. Der parteilose Landrat Siegurd Heinze, der seit acht Jahren im Amt ist, stellt sich zur Wiederwahl. Schröder, der Mitglied des Agrarausschusses und der Kommission im Landtag ist, die sich mit der Zukunft der ländlichen Räume in Brandenburg befasst, ist bislang der einzige Gegenkandidat. „Als zukünftiger Landrat gibt es für mich keine Denkverbote, nur das Ziel, den Landkreis im Zusammenspiel mit den Menschen vor Ort voranzubringen“, so Sven Schröder. Im September 2016 kandidierte er bereits für die Wahl zum Landrat des Landkreises Potsdam-Mittelmark. Mit 16,3 Prozent erreichte der Borkheider die Stichwahl nicht.

Strukturwandel in der Lausitz

Der AfD-Kreisverband Spree-Neiße nominierte Steffen Kubitzki für die Landratswahl am 22. April, wie die Landespartei ebenfalls am Donnerstag mitteilte. Der 54-jährige Richtmeister ist seit 2015 Vorsitzender des Kreisverbandes Spree-Neiße und Mitglied im Landesvorstand. Kubitzki wolle „den verschlafenen Strukturwandel in der Lausitz in Angriff nehmen“, sagte er laut Mitteilung in seiner Bewerbungsrede. In Spree-Neiße will CDU-Landrat Harald Altekrüger seinen Posten verteidigen. Gegen ihn tritt auch der Sozialdezernent des Kreises, Hermann Kostrewa, an. Als erster Beigeordneter ist der SPD-Politiker gleichzeitig Stellvertreter des Landrats.

Am Montag hatte die AfD bekannt gegeben, dass für die Landratswahl in Elbe-Elster Peter Drenske antritt. Der Finsterwalder war bereits bei der Bundestagswahl als Direktkandidat für die AfD angetreten und holte 24,7 Prozent. Seit 2014 engagiere sich der 57-jährige Agraringenieur in der AfD, wie die Partei mitteilt. Aktuell ist er Schriftführer im Vorstand des Kreisverbandes Elbe-Elster und sitzt im Landesfachausschuss der AfD für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz. Momentan gibt es neben Peter Drenske drei weitere Bewerber für die Wahl am 22. April: Amtsinhaber Christian Heinrich-Jaschinski (CDU), die fraktionslose Landtagsabgeordnete Iris Schülzke und den Einzelkandidaten Andreas Richter.

Bei der Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt (Oder) am 4. März tritt der Vorsitzende des AfD-Stadtverbandes, Wilko Möller, an. Sven Schröder soll eine Kandidatur in der Oderstadt abgelehnt haben.

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