zum Hauptinhalt

CHRONOLOGIE: Der lange Weg bis zum Handeln der Gesundheitsbehörden

Im Jahr 2013 beginnt nach heutigen Erkenntnissen der griechischen Behörden der europaweite Handel mit gestohlenen Krebsmedikamenten.Ende 2016 wird das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) von polnischen Behörden darüber informiert, dass Medikamente des Brandenburger Zwischenhändlers Lunapharm aufgetaucht seien, die von einer griechischen Apotheke stammen sollen.

Im Jahr 2013 beginnt nach heutigen Erkenntnissen der griechischen Behörden der europaweite Handel mit gestohlenen Krebsmedikamenten.

Ende 2016 wird das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) von polnischen Behörden darüber informiert, dass Medikamente des Brandenburger Zwischenhändlers Lunapharm aufgetaucht seien, die von einer griechischen Apotheke stammen sollen.

Im März 2017 wendet sich das Landeskriminalamt mit einem Amtshilfeersuchen der griechischen Behörden an das LAVG, teilt mit, dass es um gestohlene Medikamente geht, vernimmt eine Mitarbeiterin der Arzneimittelkontrolle. In den Akten des LAVG wird das nicht dokumentiert, keine Meldung an die Hausleitung gemacht.

Im April 2017 nimmt die Staatsanwaltschaft Potsdam Ermittlungen wegen Hehlerei und Verstößen gegen das Arzneimittelgesetz gegen den Pharmahändler Lunapharm auf und teilt das dem LAVG mit.

Am 12. Juli 2018 macht das ARD-Magazin „Kontraste“ den Skandal um Medikamentendiebstahl nach monatelangen Recherchen öffentlich.

Einen Tag später erklärt der Abteilungsleiter Gesundheit im Ministerium, dass über den Diebstahl nichts bekannt gewesen sei und keine Gefährdung für Patienten bestanden habe.

Am 18. Juli räumt Gesundheitsministerin Diana Golze (Linke) Fehler ein. Informationen seien vom LAVG nicht weitergegeben worden. Es gibt einen Rückruf der Medikamente.

Am 20. Juli wird eine Hotline für Betroffene eingerichtet, Lunapharm die Betriebserlaubnis entzogen. Zudem erstattet LAVG-Präsident Detlev Mohr Strafanzeige gegen den Chefaufseher für Arzneimittel. Die Anzeige wird später um eine Person erweitert. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin prüft Ermittlungen wegen Korruption. Am Sonntag durchsucht die Staatsanwaltschaft die Räume von Lunapharm. mak

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false