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Manuela Dörnenburg.

© Benjamin Lassiwe

Brandenburgs neue Gleichstellungsbeauftragte: Manuela Dörnenburg hat Frauen nicht nur in der Krise im Blick

Manuela Dörnenburg wurde bereits am 21. April vom Kabinett gewählt. Nun trat sie ihren Dienst im Sozialministerium an.

Potsdam - Das Land Brandenburg hat eine neue Gleichstellungsbeauftragte: Die 55-jährige, in Birkenwerder (Oberhavel) lebende Manuela Dörnenburg wurde bereits am 21. April vom Kabinett gewählt. Nun trat sie ihren Dienst im Sozialministerium an. „Es gibt viele Dinge, die wir auch in dieser Krisenzeit bezüglich Frauen beachten müssen“, sagte Dörnenburg an ihrem ersten Arbeitstag. Heute gebe es die ersten Wissenschaftlerinnen, die sagen, Corona werfe die Gesellschaft im Rollenverständnis 30 Jahre zurück. „Ein gleichberechtigtes Miteinander aller Geschlechter ist noch immer keine Selbstverständlichkeit in unseren Kommunen“, sagte Dörnenburg am Dienstag vor Journalisten in der Potsdamer Staatskanzlei.  

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Zudem will sich die neue Beauftragte auch für die Umsetzung der Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen sowie für eine finanzielle Besserstellung der Frauenhäuser einsetzen. „Die Rollenbilder im ländlichen Raum sehen häufig noch ganz anders aus, als im stadtnahen Raum“, sagte Dörnenburg. Zuvor war sie als Journalistin für den „Oranienburger Generalanzeiger“ tätig, arbeitete zehn Jahre lang als Gleichstellungsbeauftragte in Falkensee (Havelland) und leitete dort das Büro für Vielfalt. Ähnlich wie zuvor in Falkensee soll sie auch für queere Lebensweisen zuständig sein. „Queere Menschen in Brandenburg machen immer wieder die Erfahrung, dass ihre Lebensweise noch nicht richtig akzeptiert wird.“  

Ursula Nonnemacher kennt Dörnenburg schon

Die für ihre Arbeit zuständige Ministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) kennt Dörnenburg bereits. Als sie als parteilose Gleichstellungsbeauftragte in Falkensee tätig war, war Nonnemacher dort Vorsitzende der Stadtfraktion der Grünen. Mit einem regelmäßig stattfindenden Frauenstammtisch hatte sich Nonnemacher schon in Falkensee für Gleichstellungspolitik eingesetzt. „Die Frauenpolitik hat für mich ein besonderes Gewicht“, sagte Nonnemacher am Dienstag. 

In ihrem Ministerium habe sie ein Frauenreferat neu geschaffen, auch die neue Beauftragte werde direkt bei ihr angebunden sein. „Wir hatten die Stelle im Januar ausgeschrieben“, sagte Nonnemacher. Dass es mit dem Amtsantritt der bereits im April gewählten Dörnenburg bis Juni dauerte, hänge damit zusammen, dass die Stadt Falkensee sie nicht früher gehen lassen wollte. Was dann auch ein Zeichen sei, das für die Qualifizierung der neuen Beauftragten spreche.

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