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Bahnwerke in Brandenburg in Gefahr: Stellen in Wittenberg und Cottbus bedroht

Berlin - Im Zuge des geplanten Konzernumbaus sind einem Bericht zufolge auch die Bahnwerke in Brandenburg in Gefahr. Im Instandhaltungswerk Wittenberge seien 200 von mehr als 700 Arbeitsplätzen bedroht, sagte ein Vertreter der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) der RBB-Nachrichtensendung „Brandenburg aktuell“.

Berlin - Im Zuge des geplanten Konzernumbaus sind einem Bericht zufolge auch die Bahnwerke in Brandenburg in Gefahr. Im Instandhaltungswerk Wittenberge seien 200 von mehr als 700 Arbeitsplätzen bedroht, sagte ein Vertreter der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) der RBB-Nachrichtensendung „Brandenburg aktuell“. In Cottbus stehen demnach 50 von rund 360 Stellen auf der Kippe. Die Bahn wollte sich den Angaben zufolge dazu nicht äußern. Der Konzern befindet sich nach schwachen Ergebnissen in mehreren Geschäftsfeldern im größten Umbruch seit der Bahnreform 1994. Die Güterbahn DB Schenker Rail soll ab 2018 wieder wachsen. Dazu werden Verladestellen geschlossen und stärker auf einen festen Fahrplan gesetzt. Bis zu 2600 Arbeitsplätze sind in der Sparte gefährdet, wie Personalvorstand Ulrich Weber am Donnerstag sagte. Arbeitsplätze könnten zudem in den Bahnwerken wegfallen, weil die Bahn stärker auf mobile Instandhaltung setzen will.

Indes will Brandenburg mit der Deutschen Bahn noch einmal wegen der Zukunft des Bahnwerkes Eberswalde ins Gespräch kommen. Er habe an Bahnchef Rüdiger Grube einen Brief geschrieben, sagte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) am Donnerstag in einer Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses des Brandenburger Landestages. Sie wurde kurzfristig anberaumt, weil die Abgeordneten mehr Details über das Angebot einer Bahnwerk-Übernahme forderten. „Wir wollen noch einmal unsere Positionen erläutern“, betonte Gerber.

Zudem werde er über den am Mittwoch einstimmig gefassten Landtags-Beschluss das Unternehmen informieren. Danach soll sich die Landesregierung bei der Bahn dafür einsetzen, dass das Werk zu fairen Bedingungen an einen Investor verkauft wird. Gleichzeitig soll aber die Übernahme durch das Land geprüft werden. Für einen möglichen Investor sollen Fördergelder bereit stehen. Die Bahn will das Werk mit 350 Mitarbeitern Ende 2016 schließen. Ein direkter Verkauf an einen Investor wird bislang nicht ins Auge gefasst. In der 40 000 Einwohner-Stadt ist die Bahn ein bedeutender Arbeitgeber. Ihre Entscheidung zur Werkschließung wird stark kritisiert. dpa

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