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Unfall Autobahn 10 A10 östlicher Berliner Ring bei Erkner VW Golf Mutter (38) und Kind tot. Polizei Staatsanwaltschaft Mordkommission Suizid Tötungsdelikt 

© Polizeidirektion Ost

Update

Tote auf Autobahn waren Mutter und Kind: Mordkommission ermittelt nach Unfall auf Berliner Ring

Nach dem tödlichen Unfall einer Frau und einem Kind ermittelt die Mordkommission. 38-jährige Mutter und fünf Jahre alter Sohn stammten aus Sachsen-Anhalt.

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Nachdem am Sonntagmorgen eine Frau und ein Kind nach einem Verkehrsunfall auf dem östlichen Berliner Ring ums Leben gekommen waren, ermittelt jetzt die Mordkommission der Polizeidirektion Ost zu dem Fall. Das gaben die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) und die Polizeidirektion Ost am Montag in einer gemeinsamen Erklärung bekannt. Dabei wurden auch einige Details zur Todesursache und zur Identität der Getöteten genannt.

Wie am Montag mitgeteilt wurde, wiesen beide Personen schwere Verletzungen auf. „Beide sind diesen Verletzungen letztlich auch erlegen“, heißt es in der Erklärung. Die Spurensicherung vor Ort habe ergeben, dass die Wunden nicht mit dem eigentlichen Unfallgeschehen in Einklang zu bringen waren.

Ermittler gehen von Tötungsdilekt aus

Mit hoher Wahrscheinlichkeit handele es sich bei den Verstorbenen um eine 38-jährige Deutsche und deren fünf Jahre alten Sohn, die zuletzt in Sachsen-Anhalt wohnten. Nach derzeitigem Erkenntnisstand gehen Ermittler und Staatsanwaltschaft von einem Tötungsdelikt aus. Demnach fügte die Mutter dem Kind die Verletzungen zu und beging anschließend Suizid, teilen Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Noch seien die kriminaltechnischen Untersuchungen aber nicht endgültig abgeschlossen.

Wie berichtet war der VW Golf am Sonntagmorgen gegen 2.30 Uhr zweimal gegen die Mittelleitplanke gekracht. Danach kam der Wagen auf der rechten Fahrspur zum Stehen. Ein Zeuge stoppte und alarmierte Polizei und Rettungskräfte. Doch laut Polizei kam für die Insassen jede Hilfe zu spät. Die Frau und das Kind starben noch an der Unfallstelle, teilten die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) und die Polizeidirektion Ost bereits am Sonntag in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.

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Verletzungen von Frau und Kind stammen nicht vom Unfall

Nach Angaben der Polizeidirektion in Frankfurt (Oder) waren den zuerst am Unfall eingetroffenen Polizeibeamten „Verletzungen aufgefallen, die nicht auf das Unfallgeschehen zurückzuführen sind“. Nähere Angaben zur Art der Verletzung machte die Polizei zunächst nicht. Die Verletzungen seien jedoch bei der Frau und dem Kind zu sehen gewesen.

Ermittler der Kriminalpolizei, Kriminaltechniker und ein Gutachter eines Prüfinstituts seien deswegen am Unfallort eingesetzt worden, um Spuren zu sichern.

Die Leichen sollten noch am Sonntag von der Gerichtsmedizin untersucht werden, um die Todesursache festzustellen, sagte Till-Justus Hille, Sprecher der Polizeidirektion Ost.

Polizei sucht Zeugen

Die Polizei bittet deshalb mögliche Zeugen, die Aussagen zu dem Geschehen am Sonntagmorgen auf der Autobahn 10 nahe der Abfahrt Erkner machen könnten, sich zu melden. Bei dem Unfallwagen handelte es sich um einen silberfarbenen VW Golf Variant mit Leipziger Kennzeichen (L).

Hinweise sind möglich unter den Rufnummern 03334 2799-2720 (Bürodienstzeit) oder 03361 568-0 (ganztägig) oder über die Internetwache auf www.polizei.brandenburg.de/onlineservice/hinweisgeben.

Der Unfallhergang war am Sonntag zunächst unklar. „An der Leitplanke sind zwei Einschlagstellen zu sehen“, sagte der Polizeisprecher. Es könne keine Ursache ausgeschlossen werden, die Ermittlungen laufen in alle Richtungen, hieß es weiter. (mit dpa)

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