Zuschauer zeigte Hitlergruß: Mann nach antisemitischem Vorfall beim Spiel des TuS Makkabi angeklagt

Ein junger Mann, der eine deutsch-jüdische Fußballmannschaft in Berlin bedrohte und den Hitlergruß zeigte, ist angeklagt worden. Der 18-Jährige war am 30. Januar 2023 als Zuschauer bei einem Fußballspiel der A-Junioren des CFC Hertha gegen TuS Makkabi, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte.

In der Halbzeit soll er mit dem rechten Arm den Hitlergruß gezeigt haben, die Spieler von TuS Makkabi und ihre Fans als „Dreckspack“ bezeichnet und die Verbrennung einer Israelflagge angedroht haben. Die Anklage wirft ihm Bedrohung und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vor.

Nach dem Krieg in Nahost läuft der Spiel- und Trainingsbetrieb des Berliner Vereins unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen. Dieser sieht sich nun mit einer erhöhten Gefährdungslage konfrontiert, wie der Mannschaftskapitän Doron Bruck zuletzt dem Tagesspiegel mitteilte: „Damals habe ich auch schon immer gesagt, dass ich froh bin, dass wir nicht wegen Antisemitismus in den Schlagzeilen sind. Dass wir jetzt aber einer erhöhten Gefährdungslage ausgesetzt sind, einfach nur, weil wir mit dem Stern auf der Brust Fußball spielen, sollte uns allen zu denken geben, vor allem in Deutschland.“ (dpa/Tsp)