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An der Tür an einem Ladengeschäft sind Hinweise zu den Coronaregeln ausgeschildert.

© Christophe Gateau/dpa

2G in Berlin: Weihnachten lief für Handel „verheerend“

Der Chef des Einzelhandelsverbandes zieht nach den Feiertagen eine ernüchternde Bilanz – und verlangt von der Politik eine Überprüfung der Lage.

Das Weihnachtsgeschäft ist für den Berliner Einzelhandel „verheerend“ gelaufen. Dies bilanziert der Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbands Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen.

Nach seinen Angaben waren 60 Prozent der Händler unzufrieden, im Nicht-Lebensmittelbereich  75 Prozent. Die Geschäftsleute hätten beim Umsatz Einbußen von 20 Prozent gegenüber  2019 zu beklagen, im Non-Food-Bereich sei der Umsatz sogar um ein Drittel zurückgegangen. In Einzelfällen, etwa bei Spielwarenhändlern, seien es sogar 50 Prozent Minus gewesen.

Der Verbandschef ist überzeugt, dass die von der Politik eingeführte 2G-Regelung „eindeutig zu zusätzlichen Einbußen geführt hat“.
Das Verwaltungsgericht hatte vergangenen Donnerstag die 2G-Regelung, wonach nur Geimpfte und Getestete nach Vorlage des Impfnachweises in die Kaufläden können, bestätigt und den Eilantrag des Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof abgelehnt.

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Busch-Petersen sagt, er bedauere die Entscheidung des Gerichts sehr. Die Bändchen-Regelung in einigen Einkaufscentern bringe nur „minimale Erleichterung“. Leidtragende der Regelung seien vor allem die Verkäuferinnen.

„Zum überwiegenden Teil sind die Beschäftigten im Einzelhandel weiblich. Sie müssen sich jetzt beschimpfen lassen, weil sie wie Hilfssheriffs an der Ladentür die Kontrollen machen müssen“, schildert Busch-Petersen. Die Aggressivität nehme zu. Der Verbandschef habe sowohl Wirtschaftssenator Stephan Schwarz als auch der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey eine SMS geschrieben mit der Bitte, die Lage dringend zu prüfen.

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