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An einer der Badestellen am Schlachtensee soll eine Jugendliche vergewaltigt worden sein

© Kitty Kleist-Heinrich TSP

Vorfälle am Berliner Schlachtensee: 19-Jähriger nach mutmaßlichen Vergewaltigungen festgenommen

Nach mutmaßlichen Vergewaltigungen, sexuellen Übergriffen und sexuellen Belästigungen im Juni hat die Berliner Polizei einen weiteren Haftbefehl vollstreckt. Es ist die dritte Festnahme.

Nach mehreren Sexualdelikten am Berliner Schlachtensee im Juni hat die Berliner Polizei vergangene Woche einen weiteren Tatverdächtigen festgenommen. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit. Demnach soll der Haftbefehl bereits am 10. August um 11 Uhr in einem Friseursalon in Berlin-Tiergarten vollstreckt worden sein.

In der Nacht vom 9. auf den 10. Juni soll es am Schlachtensee zu Vergewaltigungen, sexuellen Übergriffen und sexuellen Belästigungen junger Frauen gekommen sein. Wie berichtet, soll eine 14-Jährige vergewaltigt worden sein. Die Polizei ermittelt gegen vier Verdächtige aus Schöneberg, Tempelhof und Zehlendorf im Alter von 14 bis 19 Jahren.

Ein 18 Jahre alter Verdächtiger ist noch auf freiem Fuß

Der 19-Jährige ist der dritte Tatverdächtige, der in dem Fall festgenommen wurde. Zwei weitere Mitbeschuldigte im Alter von 14 und 15 Jahren wurden bereits am 1. August festgenommen. Beide gelten als Intensivtäter. Die Festnahme der Verdächtigen erfolgte bei einer weiteren Straftat: Sie versuchten am U-Bahnhof Walther-Schreiber-Platz einen gemeinschaftlichen Raub zu begehen. Wegen einer Verdunkelungsgefahr kamen beide in Untersuchungshaft.  Ein 18 Jahre alter Verdächtiger in dem Schlachtensee-Fall sei weiter auf freiem Fuß, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Dass Polizei und Staatsanwaltschaft erst jetzt über die Festnahme des 19-Jährigen informieren, begründen die Behörden mit einem „Bürofehler“.

Mutmaßliche Vergewaltigung im Görlitzer Park

Zuständig für den Fall ist die Ermittlungsgruppe „Calor“ beim Landeskriminalamt (LKA). Diese hat auch die Ermittlungen zu einer mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung im Görlitzer Park übernommen. Dort sollen am 21. Juni mehrere Männer in den frühen Morgenstunden eine 27-Jährige vergewaltigt haben.

Die Polizei hat in dem Fall im Görlitzer Park bislang drei Verdächtige im Alter von jeweils 22 Jahren verhaftet. Sie befinden sich in Untersuchungshaft. Der Fall hat erneut eine Diskussion über Sicherheitsmaßnahmen im Görlitzer Park ausgelöst. Für die Polizei sind der Görlitzer Park und der angrenzende Wrangelkiez angesichts der Kriminalitätsbelastung seit vielen Jahren ein Brennpunkt.

Bei einem „Sicherheitsgipfel“ am 8. September, zu dem Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) eingeladen hat, soll auch die Situation dort besprochen werden. Für Kritik hatte im Fall der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung gesorgt, dass Polizei und Staatsanwaltschaft im Juli erst nach Medienberichten Angaben zu dem Fall machten. Die Behörden begründeten dies im mit laufenden Ermittlungen und Persönlichkeitsrechten der Betroffenen. (tsp/dpa)

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