zum Hauptinhalt
27.02.2023 , Köln , Weltpremiere des Films „Manta Manta - Zwoter Teil“ im Kinocenter Cinedom im Köllner Mediapark. v.l.: Til Schweiger , Tina Ruland

© imago/Reichwein

„Von Wirtschaft keine Ahnung“: Til Schweiger über Robert Habeck

Schauspieler Til Schweiger macht Werbung für seinen Film „Manta Manta – Zwoter Teil“ und hat auch sonst recht viel zu erzählen. Der „Bild“ jedenfalls.

Til Schweiger ist nicht dafür bekannt, seinem Namen alle Ehre zu machen. Im Gegenteil, der Schauspieler spricht gerne über Dinge, die ihn bewegen. Oder bremsen. Klimaaktivisten zum Beispiel, und insbesondere solche, die sich auf Straßen festkleben. Anlass war ein Gespräch mit der „Bild“, bei dem es um Autos gehen sollte. Das ist erstmal gar nicht so weit hergeholt, denn Schweiger macht gerade Werbung für die Fortsetzung seines Films „Manta Manta“ von 1991, in dem es, genau, um Autos geht. Raffiniert eingefädelt, liebe Kollegen, bekanntlich gibt es wenig, was noch langweiliger ist als Interviews übers Filmemachen und Schauspielerei. Graue, ausgeleierte Cashmere-Pullover vielleicht, aber das ist ein anderes Thema.

Wie dem auch sei, los ging es erstmal ganz harmlos: „Wir wollten keinen Woke-Film machen, sondern genau das Lebensgefühl von damals, als die Welt zumindest scheinbar noch in Ordnung war, transportieren“ erzählte Schweiger der „Bild“ über „Manta, Manta – Zwoter Teil“. Toll! Wenn schon Nostalgie, dann doch bitteschön im Kino.

Damit aber nicht genug. Nein, Schweiger ist politisch, ein Mensch, der im Hier und Jetzt lebt und keine Scheu davor hat, auch mal über seine Ängste zu sprechen. Oder das Fehlen der selbigen. Angst davor, dass die „Klimakleber“ nicht ins Kino gehen, habe er zum Beispiel nicht: „Denn die kleben alle an der Straße fest“. Man muss schon ein wirklich begnadeter Drehbuchautor sein, um auf eine solche Pointe zu kommen.

Ich habe das Video von einem gesehen, der einen Klimakleber weggezogen hat. Ich glaube, ich würde das genauso machen

Til Schweiger

Aber von wegen Pointe, Schweiger kann auch ernst und erzählt, wenn er mal wegen Klimaaktivisten im Stau stehen und einen wichtigen Termin verpassen sollte, dann würde er bestimmt aussteigen: „Ich habe das Video von einem gesehen, der einen Klimakleber weggezogen hat. Ich glaube, ich würde das genauso machen. Was ich von denen halte? Das sind alles Vollidioten“.

Auch mit Grünen-Politikern hat Schweiger Probleme: „Ich fände es toll, wenn Robert Habeck sich selber festkleben würde. Dann könnte er nicht so viel Mist verzapfen. Der soll weiter Kinderbücher schreiben, hat von Wirtschaft keine Ahnung“. Und über Ricarda Lang weiß er zu berichten, allerdings ohne sie beim Namen zu nennen: „Die Vorsitzende der Grünen hat noch nicht mal ein abgeschlossenes Studium. Und die kriegen 20.000 Euro im Monat. Und wer bezahlt das? Das Volk“. Dagegen gibt es erstmal nichts einzuwenden, außer vielleicht, dass die 20.000 Euro ein bisschen hochgegriffen sind. Das verzeiht ihm das Volk aber bestimmt gerne, wenn es sich doch glücklich schätzen kann, wenigstens mit kompetenten Unterhaltungskünstlern gesegnet zu sein.

Immerhin, nach abgebrochenem Lehramts- und abgebrochenen Medizinstudium hat Til Schweiger erfolgreich seine Ausbildung zum Schauspieler absolviert. Eine Qualifikation für so manches, wie der Tausendsassa immer wieder zu beweisen vermag.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false