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Der Interregio-Express (IRE) Berlin-Hamburg hält auch am Ostbahnhof.

© Hannibal dpa/lbn

Wieder Personalmangel bei der Bahn: Viele IRE-Züge ersatzlos gestrichen

Wieder fallen Züge aus, weil der Bahn Lokführer fehlen - dabei hat gerade ein DB-Manager das Gegenteil verkündet.

Am Freitagvormittag verkündete der für Marketing zuständige DB-Manager Jörg Werner, dass es in der Region jetzt genug Lokführer gebe, nämlich 30 mehr als laut Fahrplan benötigt. Drei Stunden später verschickte die Bahn eine Verkehrsmeldung, derzufolge in den ersten zehn Novembertagen etwa die Hälfte der IRE- Züge nach Hamburg ausfällt, und zwar „aus betriebsbedingten Gründen“. Ein Bahnsprecher konnte diese Gründe am Sonnabend auf Anfrage nicht präzisieren. Das übernahm dann die Bahn- App: „Kurzfristiger Personalausfall“ hieß es da zu den Zügen 4272 am Sonnabendnachmittag nach Hamburg und 4275 am Sonntag nach Berlin. Die restlichen in der kommenden Woche gestrichenen Züge erscheinen wundersamerweise gar nicht mehr in der Fahrplanauskunft. Bereits im August hatte die Bahn ebenfalls wegen Personalmangels 14 IRE-Züge ausfallen lassen.

Der „Interregio-Express“ ist ein Sonderfall bei der Bahn, er ist eine Mischung aus Nah- und Fernverkehr. Seit April 2014 fahren täglich ein oder zwei IRE von und nach Hamburg, und zwar über Stendal und Uelzen und nicht wie die ICE über Wittenberge. Mit dem Kampfpreis 19,90 Euro (Hin und zurück 29,90) versucht die Bahn, mit den Billig-Fernbussen mitzuhalten. Die Tickets gelten ausschließlich im IRE, nicht in anderen Regionalzügen. Immerhin ist die Bahn, wie berichtet, seit 1. November kulanter, wenn ein IRE ausfällt. Jetzt bekommt der Fahrgast das (meist teurere) Ersatzticket erstattet. Zuvor gab es nur die 19,90 zurück.

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