zum Hauptinhalt
Flüchtlinge aus der Ukraine warten vor dem Ankunftszentrum des LAF auf ihre Registrierung.

© IMAGO/Jens Schicke

Bund schickt Busse nach Berlin: Verteilung von Ukraine-Geflüchteten startet mit Verspätung

Am Donnerstagmittag wurden die ersten Flüchtlinge aus Berlin nach Bochum gebracht. Doch die Abfahrt verzögerte sich, Tausende mussten stundenlang warten.

Die geplante Verteilung von mehreren Tausend Flüchtlingen aus der Ukraine in andere Bundesländer hat in Berlin am Donnerstag erst mit mehrstündiger Verspätung begonnen.

Die ersten von insgesamt 77 Bussen sollten um 8 Uhr am Ankunftszentrum in Reinickendorf starten, der erste Bus allerdings tauchte nach Angaben von Sascha Langenbach, dem Sprecher des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF), erst kurz vor 13 Uhr auf.

Die Flüchtlinge, die der Bus aufnahm, wurden nach Bochum gefahren. Bis dahin hatten mehrere Tausend Menschen mit ihrem Gepäck auf dem Gelände des Ankunftszentrums gewartet.

Nachdem stundenlang nichts passiert war, wurden die Menschen in ihre jeweiligen Unterkünfte geschickt. Deshalb verzögerte sich der weitere Transport nochmal, weil erst alle betroffenen Menschen wieder zu den Bussen geholt werden mussten. Warum es zu Verzögerungen bei diesem Transport kam, der vom Bundesinnenministerium organisiert worden war, ist derzeit nicht bekannt.

Das ganze Projekt war ohnehin auf starke Kritik von Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) gestoßen. Sie hatte dem Bund bei der Verteilung ukrainischer Flüchtlinge undurchdachtes Handeln vorgeworfen.

[Alle aktuellen Entwicklungen aus der Ukraine und Berlin lesen Sie jeden Morgen ab 6 Uhr in unserem Tagesspiegel-Newsletter Checkpoint. Jetzt hier kostenlos abonnieren.]

Denn die Nachricht, dass mehr als 70 Busse nach Berlin geschickt worden waren, um mehrere Tausend Flüchtlinge zu verteilen, sei ganz kurzfristig gekommen, sagte Kipping am Donnerstag im Sozialausschuss des Abgeordnetenhauses. „Seit gestern Abend war klar: Wir haben die Busse hier und müssen die füllen ab heute früh. Das ist nicht praktikabel und umsetzbar. Die Empfehlung wäre gewesen, das zu strecken.“

Denn nun mussten in kürzester Zeit mehrere Tausend Menschen, die in der ganzen Stadt verteilt leben, für den Transport zusammengeführt werden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false