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Sinem Taşan-Funke, Berliner Landesvorsitzende der Jusos.

© Imago/Funke Foto Services

„Verpisst dich dort, woher du kommst“: Berliner Juso-Vorsitzende erhält Drohbrief mit weißem Pulver

Die Landesvorsitzende der Berliner Jusos, Sinem Taşan-Funke, hat einen anonymen Drohbrief erhalten. „Ihr macht mir keine Angst“, erklärt sie.

| Update:

Die Landesvorsitzende der Berliner Jusos, Sinem Taşan-Funke, hat einen Drohbrief erhalten. Das bestätigte die Polizei Berlin dem Tagesspiegel am Donnerstagabend.

Eine Mitarbeiterin des SPD-Wahlkreisbüros an der Crellestraße habe Anzeige erstattet. Die Polizei habe am Donnerstagvormittag gegen 10 Uhr von dem Schreiben erfahren, teilte ein Polizeisprecher mit.

Auf Twitter postete Taşan-Funke ein Foto eines Briefes mit weißem Pulver und einem an sie gerichteten Umschlag.

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„Das kann dir passieren, wenn du als nicht-weiße Frau deine Meinung öffentlich sagst: anonymer Drohbrief inkl. weißem Pulver …“, schrieb die Tempelhoferin in ihrem Post und erklärte: „Ihr macht mir keine Angst und ihr kriegt mich nicht klein.“

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In dem Brief wird Taşan-Funke beschimpft, zudem steht darin: „SPD in Berlin hat verloren. Haste das noch nicht gecheckt? Verpisst dich dort, woher du kommst!“

Der Staatsschutz ermittele „wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Beleidigung“, teilte der Polizeisprecher mit.

SPD-Landeschef Raed Saleh teilte mit: „Das ist unfassbar und völlig inakzeptabel. Dieser Angriff richtet sich gegen uns alle. Als Sozialdemokratie lassen wir uns nicht einschüchtern und stehen solidarisch an deiner Seite, liebe Sinem.“

Auch die Regierende Bürgermeisterin und SPD-Chefin Franziska Giffey äußerte ihre Solidarität auf Twitter: „Rassistische Drohungen, Hass und Hetze haben nichts mit politischer Auseinandersetzung zu tun. Dafür gibt es keine Toleranz.“

Erst Mitte Februar hatte Berlins Verkehrssenatorin und Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch per Brief eine Morddrohung mit einer Revolverkugel erhalten.

Wenig später machte auch die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, öffentlich, eine Morddrohung mit einer Schusspatrone erhalten zu haben. Auch gegen Julia Schmidt, die zurückgetretene Landeschefin der Brandenburger Grünen, soll es nach ihrem Rücktritt eine Morddrohung gegeben haben

Zuletzt hatten sich Taşan-Funke und die Berliner Jusos öffentlich gegen ein Bündnis aus CDU und SPD gestellt, für das an diesem Donnerstag die Koalitionsverhandlungen begonnen haben. „Es kann nicht sein, dass wir diese Berliner CDU mit den Stimmen der SPD ins Rote Rathaus bringen“, sagte Taşan-Funke dem Tagesspiegel. Eine sozialdemokratisch-progressive Politik sei an der Seite der Christdemokraten nicht möglich. Die SPD-Jugendorganisation will die Koalition verhindern.

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