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Es gibt zwar manchmal Wahlen für Unter-18-Jährige, aber wirklich mitentscheiden dürfen Kinder nicht. Unser Autor wünscht sich, dass sich das ändert.

© picture alliance / Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Tagesspiegel Plus

Vater-Kolumne „Oh Mann!“: Warum das Wahlalter unbedingt auf sechs Jahre herabgesetzt werden sollte

Der Sohn unseres Kolumnisten überraschte seinen Vater mit weisen Ansichten und einem erstaunlichen Durchblick. Der nimmt das zum Anlass, um über eine Änderung des Wahlrechts nachzudenken.

Eine Kolumne von Fabian Soethof

Dass Kinder oft weiter – und weiser – sind als wir Erwachsenen, wurde mir neulich einmal mehr eindrucksvoll bewusst. Der Siebenjährige fragte: „Papa, warum dürfen Geschwister eigentlich nicht heiraten?“ Verdutzt antwortete ich: „Weil ihre Gene zu ähnlich sind. Wenn sie Kinder kriegen, kommen die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit mit einer Behinderung zur Welt.“ „Aber Papa“, entgegnete er. „Es ist doch nicht schlimm, wenn Kinder behindert sind!“ Ich war baff über seinen Durchblick. Den kann er nicht von mir haben. So hatte ich noch nie über das Thema nachgedacht.

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