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In der Lackiererei der neuen Tesla-Autofabrik in Grünheide werden schon Maschinen eingebaut - bald auch in anderen Werkhallen 

© Patrick Pleul/dpa

Weitere Vorab-Erlaubnisse für Gigafactory: Tesla darf in Grünheide bald Roboterstraßen einbauen

Noch ist die Gigafabrik nicht genehmigt. Wann das passieren wird, will Brandenburgs Umweltminister nicht sagen. Es wir aber fleißig weiter gebaut.

Kein Baustopp in Sicht: Der Tesla-Konzern kann den Bau seiner Europa-Gigafactory in Grünheide fortsetzen, obwohl die Hauptgenehmigung weiter auf sich warten lässt.

Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) kündigte am Mittwoch im Fachausschuss des Landtages an, dass das Landesumweltamt in Kürze eine weitere Voraberlaubnis geben will, mit der Tesla wie bisher auf eigenes finanzielles Risiko weiterarbeiten kann.

Vogel sagte, dass eine Zulassung für den Einbau weiterer Anlagenteile und Ausrüstungen für die Lackieranlage, das Presswerk und den Karosseriebau „in den nächsten Tagen voraussichtlich erteilungsreif“ sein werde.

„Diese Anlagen werden innerhalb der schon bestehenden Gebäude errichtet“, sagte der Minister. Es würden keine neuen Flächen in Anspruch genommen, Naturschutzbelange seien daher nicht berührt.

Vogel wollte keine Aussage treffen, wann das Hauptgenehmigungsverfahren abgeschlossen wird. Man sei in der „abschließenden Prüfung“. Es gehe auch darum, in Auswertung der Unterlagen – allein das Protokoll der Mammutanhörung der Kritiker umfasst über 1300 Seiten – Nebenbestimmungen und Auflagen zu formulieren.

Methode Tesla: Wenn die Fabrik genehmigt wird, ist sie fast fertig 

Das Genehmigungsverfahren für die Gigafactory sollte ursprünglich Ende 2020 enden. Zuletzt war vom 1. Quartal 2021 die Rede. Wenn die Hauptgenehmigung erteilt wird, womit man nach Vogels Auflagen-Bemerkung fest rechnen kann, wird die Fabrik weitgehend fertig sein.

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Nach dem bisherigen Fahrplan von Tesla sollen ab Juli in Grünheide die ersten Autos vom Band rollen. Das wird unwahrscheinlicher. Zwar können mit der neuen Voraberlaubnis in der riesigen Haupthalle mit Lackiererei, Presswerk und Karosseriebau schon Roboterstraßen installiert werden.

Und Tesla habe, sagte Vogel, jüngst einen weiteren Antrag gestellt – für die Einebnung gerodeter Waldflächen. Doch nach Fertigstellung muss die Fabrik noch „hochgefahren“ werden, was hochkompliziert ist. 

Weiter kein Antrag für Teslas Batteriefabrik in Grünheide

Wie berichtet, hat Elon Musk in Grünheide gleich noch die weltgrößte Batteriezellenfabrik angekündigt, für die Tesla nach der Zusage für Beihilfen aus Brüssel mit Fördermitteln rechnen kann.

Tesla sucht dafür Personal und wirbt in Brandenburgs Politik für das Projekt – jetzt sogar mit einer Online-Präsentation in der AfD-Fraktion, die gegen das Vorhaben ist. Vogel sagte, es gebe keinen Antrag für eine Batteriefabrik. Und zum „Werbeblock Teslas“ sei er nicht aussagefähig. 

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