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Teilnehmer einer Demonstration unter dem Namen «Global South Resists» (Der globale Süden leistet Widerstand) stehen auf dem Potsdamer Platz.

© dpa/Christophe Gateau

Update

Sprechchöre und Drohnenflug: Berliner Polizei ermittelt nach pro-palästinensischer Demonstration

Bei einer pro-palästinensischen Demo riefen die Teilnehmer Sprechchöre, wegen derer die Polizei wegen Volksverhetzung ermittelt. Auch ein unerlaubter Drohnenflug wird geahndet.

| Update:

Rund 7500 Menschen haben Schätzungen der Berliner Polizei zufolge am Sonnabend an einer Demonstration unter dem Namen „Global South Resists“ (übersetzt: Der globale Süden leistet Widerstand) in Berlin teilgenommen. Wegen Sprechchören ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Volksverhetzung.

Nach Angaben einer Polizeisprecherin befanden sich vor allem pro-palästinensische Demonstrantinnen und Demonstranten unter den Teilnehmern. In dem Protestaufruf hieß es, man wolle „Kolonialismus, Rassismus und die weiße Vorherrschaft“ gemeinsam beenden.

Eine Sprecherin zufolge wurden Sprechchöre wie „Stoppt den Genozid“ und „Deutschland finanziert, Israel bombardiert“ gerufen.

Der Fotograf Yalcin Askin dokumentierte allerdings auf X Beleidigungen und einen Angriff auf ihn.

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Inzwischen hat die Polizei Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung aufgenommen. Insgesamt liefen sechs Ermittlungsverfahren, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag.

Auslöser waren den Angaben zufolge mündliche Aussagen, die während der Demonstration am Sonnabend fielen – darunter der Spruch „From the river to the sea“. Wegen eines unerlaubten Drohnenflugs werde zudem wegen des Verstoßes gegen das Luftverkehrsgesetz ermittelt, hieß es am Sonntag.

Nach Angaben der Sprecherin verletzte ein bislang Unbekannter einen Polizisten während der Demo mit einem Gegenstand. Der Polizist habe in dem Moment die Identität einer Rednerin überprüfen wollen. Der Polizist kam vorübergehend in ein Krankenhaus und musste seinen Dienst vorzeitig beenden. Insgesamt habe die Polizei acht Menschen vorübergehend festgenommen, um die Identität zu überprüfen. Zwei davon waren der Sprecherin zufolge bekannte Straftäter.

Die Veranstaltung startete um 14 Uhr am Neptunbrunnen und sollte gegen 19 Uhr am Potsdamer Platz enden. 400 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz. (dpa)

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