„Fuck SPD“ und Anarcho-Symbol: Mutmaßliche Linksextremisten beschmieren Wahlkreisbüro von Berlins Innensenatorin Spranger

In der Nacht zu Mittwoch haben mutmaßliche Linksextremisten das Parteibüro von Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) beschmiert. Das bestätigte die Polizei dem Tagesspiegel auf Nachfrage.

Nach Auskunft einer Sprecherin wurde in schwarzer Farbe der Schriftzug „Fuck SPD“ sowie in roter Farbe ein A in einem Kreis an das Gebäude gemalt. Das A mit einem Kreis wird auch als „Anarcho-Zeichen“ bezeichnet. Es ist ein bekanntes Symbol unter Anarchisten. Im übertragenen Sinne trägt es die Bedeutung „Anarchismus ist Ordnung“.

Am Mittwochnachmittag teilte Iris Spranger mit, dass sie den Anschlag auf ihr Wahlkreisbüro auf das Schärfste verurteile. „Sachbeschädigungen sind kein geeignetes Mittel der politischen Auseinandersetzung. Selbstverständlich lasse ich mich von so einer feigen Aktion nicht beeinflussen und arbeite deshalb weiter ungetrübt für ein friedliches und sicheres Berlin“, sagte sie.

SPD-Landeschef Raed Saleh sicherte ihr die volle Solidarität zu. „Es bleibt dabei: Gewalt ist in einem kritischen demokratischen Diskurs keine Option“, sagte er. „Gewalt gegen demokratisch gewählte Abgeordnete werden und dürfen keinen politischen Einfluss auf deren Arbeit haben“, so Saleh.

Eine Angestellte des Bürgerbüros hatte zuvor mitgeteilt, dass das Büro am Mittwoch geschlossen bleibe. Die Unbekannten hätten bei ihrer Aktion auch das Nebenhaus beschmiert.

Laut Polizei hatte ein Polizist die Schmiererei in der Biesdorfer Köpenicker Straße gegen 3 Uhr in der Nacht entdeckt. Der Staatsschutz ermittelt.

Anm. d. Red.: Zuvor hieß es in diesem Text, dass das Kreis-Symbol mit einem A darin als Zeichen für die Solidarisierung mit der „Antifaschistischen Aktion“ diene. Tatsächlich handelt es sich dabei um das „Anarcho-Zeichen“. Wir haben den Fehler korrigiert.