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Nach Todesschüssen in Berlin-Wedding: Polizei nimmt Tatverdächtigen fest

Vor zwei Wochen wurde ein Imbissverkäufer in der Schulstraße erschossen - nun hat die Polizei den mutmaßlichen Todesschützen festgenommen. Der 42-Jährige soll aus Eifersucht gehandelt haben.

Wie die Polizei am Freitagmittag mitteilte, wurde der mutmaßliche Todesschütze am Donnerstagnachmittag gegen 17.10 Uhr in der Kochstraße in Kreuzberg festgenommen. Im Vorfeld war gegen den 42-Jährigen ein Haftbefehl wegen Totschlags erlassen worden. Dem 42-Jährigen wird vorgeworfen, am 15. Januar den 55-jährigen Imbissverkäufer Saim K. in seiner Wohnung in der Schulstraße erschossen zu haben. Nachbarn hatten zuvor einen lauten Streit und Knallgeräusche gehört, die vermutlich vom Abfeuern einer Schusswaffe herrührten. Einen Tag später wurde das Opfer mit Schusswunden im Oberkörper tot aufgefunden.

Laut Staatsanwaltschaft wird dem 42-Jährige vorgeworfen, aus Eifersucht zur Waffe gegriffen zu haben. "Es handelt sich offensichtlich um ein Beziehungsdrama", erklärte Martin Steltner, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft. Die Männer, beide türkischstämmig, sollen sich um eine ebenfalls aus der Türkei stammende Frau gestritten haben. Allerdings streitet der 42-Jährige die Vorwürfe ab, nach Auskunft der Polizei ist er nicht geständig.

Seit Jahresbeginn wurden in Berlin drei Menschen erschossen - in allen Fällen konnte die Berliner Polizei rasch einen oder mehrere Tatverdächtige festnehmen. Am 10. Januar hatten dreizehn zur Rockerszene gehörende Männer vermutlich im Auftrag des Berliner Hells Angels-Bosses Kadir P. ein Wettbüro in Reinickendorf gestürmt und den 26-jährigen Tahir Ö. erschossen - bislang sitzen sieben mutmaßlich Beteiligte in Haft. Einen Tag vorher, am 9. Januar, wurde in Rosenthal ein 46-Jähriger im Garten vor seinem Wohnhaus mit mehreren Kugeln niedergestreckt. Er starb wenig später an seinen Verletzungen, konnte seiner Frau aber noch den Namen des Schützen nennen. Der mutmaßliche Täter sitzt seit dem 28. Januar in Haft.

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