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Fahrgäste fahren im Bus der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). (Symbolbild)

© dpa/Britta Pedersen

Nächtliche Angriffe in Berlin-Mitte: Unbekannte bewerfen Busse mit Steinen – BVG stoppt Nachtbetrieb

Zwei BVG-Busse werden kurz hintereinander angegriffen und die Scheiben eingeworfen. Ein Fahrgast wird verletzt. Zuletzt gab es wiederholt ähnliche Vorfälle.

Unbekannte haben in Berlin-Mitte zwei Busse angegriffen und beschädigt. Wie die Polizei mitteilte, wurden die beiden Fahrzeuge der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in der Nacht zu Donnerstag mutmaßlich durch jeweils einen Stein getroffen. Ein Fahrgast wurde verletzt.

Die BVG stellte nach den Vorfällen vorsorglich in den Nachtstunden den Busverkehr im Bereich der Köpenicker Straße ein, hieß es von der Polizei. Betroffen waren die Linien 165, 265, N60 und N65.

Den Angaben zufolge ereigneten sich die Taten zwischen 21.45 und 22 Uhr. Beide Busse der Linie 164 wurden während ihrer Fahrten auf der Köpenicker Straße zwischen Heinrich-Heine-Straße und Michaelkirchstraße attackiert. Durch die Angriffe seien die Scheiben gesplittert und gerissen, zudem wurden Löcher festgestellt, hieß es von der Polizei.

Schon mehrfach soll es Angriffe gegeben haben

Einer der Busse war in Richtung Heinrich-Heine-Straße unterwegs, als der Fahrer einen Knall hörte und anhielt. Eine 19-Jährige im hinteren Teil des Fahrzeugs berichtete laut Polizei, dass die Scheibe, hinter der sie gesessen habe, von einem Wurfgeschoss über ihrem Kopf durchgeschlagen wurde. Die Frau und ihr Begleiter blieben unverletzt.

Der zweite angegriffene Bus war in die entgegengesetzte Richtung unterwegs. Der Fahrer hörte ebenfalls einen Knall und hielt an. Ein 51-jähriger Fahrgast im hinteren Teil des Wagens laut Polizei gab an, hinter ihm sei etwa auf Kopfhöhe ein Gegenstand in die Scheibe geschlagen. Er beklagte einen Tinnitus und Schmerzen im Bereich der Ohren, lehnte aber eine ärztliche Behandlung vor Ort ab.

Ein Stein, den die Polizei im Nahbereich der Fahrzeuge fand, wurde als mutmaßliches Tatmittel sichergestellt. In den Bussen selbst wurden keine Wurfgeschosse entdeckt. Ermittelt wird nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, einfacher Körperverletzung und zweier gemeinschädlicher Sachbeschädigungen.

In der Gegend gab es zuletzt wiederholt Fälle dieser Art. Wie ein Polizeisprecher auf Anfrage sagte, habe es in den vergangenen Wochen vereinzelt gleichgelagerte Fälle im Umfeld gegeben, bei denen Busse angegriffen wurden. Verletzte und Festnahmen habe es nicht gegeben. „Die Funkwagen-Fahrerinnen und -Fahrer, die im Bereich tätig sind, sind entsprechend sensibilisiert“, sagte der Sprecher. Zuvor berichtete die „B.Z.“, dass es mehrfach Fälle in der Gegend gegeben habe.

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