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Dreckiges Glasdach im Fern- und S-Bahnhof in Berlin-Spandau. Foto: Thilo Rückeis

© Tagesspiegel/Thilo Rückeis

Nach Finkenkrug und Rangsdorf: Zwei S-Bahn-Verlängerungen im Berliner Umland vor dem Aus

„Nicht wirtschaftlich“: Die Verwaltung stoppt den Ausbau der S-Bahn im boomenden Nordwesten. Auch ein anderes Projekt hat wenig Aussichten auf Realisierung.

Die Pläne für den Ausbau des S-Bahn-Netzes in Spandau stehen teilweise vor dem Aus. „Der S-Bahnausbau nach Finkenkrug ist nicht wirtschaftlich“, sagte Hartmut Reupke, Abteilungsleiter für den Bereich Mobilität in der Senatsverkehrsverwaltung.

Weil für das Projekt keine positive Kosten-Nutzen-Rechnung erreicht werden konnte, wird der Bau der S-Bahn-Verbindung vom Bahnhof Spandau in den Falkenseer Ortsteil Finkenkrug aufgegeben. Die Gegend in Finkenkrug sei zu dünn besiedelt, sagte Reupke am Mittwoch im Mobilitätsausschuss. Neben der bestehenden Regionalbahnverbindung lohne sich eine separate S-Bahn-Strecke daher nicht.

Noch nicht vollständig vom Tisch ist die Idee einer um eine Station verkürzten Variante, die bereits in Falkensee enden würde. „Wir wollen gucken, ob eine Verkürzung der Strecke eine bessere Rechnung zur Folge hat“, sagte Reupke. Dem Vernehmen nach hat jedoch auch diese Strecke eher geringe Chancen.

Wir haben da überhaupt keine Anbindungsmöglichkeiten. Das will in Spandau keiner.

Stephan Machulik (SPD) zur geplanten Verlängerung der S-Bahn ins Falkenhagener Feld

Besser sieht es dagegen für den Abzweig auf den Gleisen der alten Bötzowbahn in Richtung Falkenhagener Feld aus. Geplant ist, vom Bahnhof Spandau über die Stationen Seegefelder Straße und Falkenseer Chaussee die dortigen Großwohnsiedlungen anzuschließen. „Da haben wir ein hoch verdichtetes Gebiet“, sagte der Abteilungsleiter aus dem Haus von Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne).

Kritisch sieht diese Strecke der Spandauer SPD-Verkehrspolitiker Stephan Machulik. „Wir haben da überhaupt keine Anbindungsmöglichkeiten. Das will in Spandau keiner, das hilft auch den Brandenburgern nicht. Es ist nur billig“, sagte er.

Zudem steht wohl ebenfalls die Verlängerung der S-Bahn-Linie S2 von Blankenfelde nach Rangsdorf im Süden Berlins vor dem Aus. „Da wird es eher keine positive Kosten-Nutzen-Berechnung geben“, sagte Reupke.


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