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Verdi ruft zu einem Streik in Berlin und Brandenburg auf.

© imago/Dirk Sattler/IMAGO/Dirk Sattler

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Tarifstreik kurz vor Weihnachten: Einzelhandel legt in Berlin und Brandenburg Arbeit nieder

Die Gewerkschaft Verdi hat in Berlin und Brandenburg kurz vor Weihnachten zum Warnstreiks im Einzelhandel aufgerufen. Filialen von Kaufland, Penny, Ikea und Thalia sind betroffen.

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Der Weihnachtseinkauf im Supermarkt könnte in Berlin und Brandenburg nun etwas beschwerlich werden: Die Beschäftigten im Einzelhandel sind für die Zeit bis einschließlich Samstag von Verdi zum Arbeitskampf aufgerufen, weil die Tarifverhandlungen für den Handel nicht vorankommen. Bei den zahlreichen Warnstreiks in den vergangenen Monaten kam es in der Regel nicht zu Filialschließungen, hier und da blieben aber die Regale leer oder es bildeten sich längere Warteschlangen an den Kassen.

Zudem dürfte diese Woche die Zahl der Kunden in den Geschäften wegen der anstehenden Weihnachtstage deutlich höher sein als üblich. Wie viele Beschäftigte sich am Mittwoch am Warnstreik beteiligten, teilte Verdi nicht mit. Eine zentrale Kundgebung gab es nicht.

Bis einschließlich Samstag sind auch in vielen anderen Städten in Deutschland Warnstreiks oder besondere Verdi-Aktionen im Handel geplant. Vor allem die großen Supermarkt- und Discounterketten sowie H&M, Ikea und Thalia stehen den Ankündigungen zufolge im Fokus.

Der Tarifkonflikt im Handel dauert seit Monaten. Verdi fordert im Einzelhandel unter anderem in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr. Je nach Bundesland kommen weitere Forderungen hinzu. Ende November kamen Vertreter bei einem Spitzengespräch auf Bundesebene zusammen, das aber letztlich nicht zu Fortschritten führte.

Die Gewerkschaft wirft den Handelsunternehmen vor, seit mehreren Wochen die Fortführung der Verhandlungen zu verweigern. Die Arbeitgeberseite wiederum argumentiert, dass Verdi keine schnelle Lösung anstrebe und an Maximalforderungen festhalte.

Im Rahmen des Tarifkonflikts rief Verdi in den vergangenen Monaten immer wieder zu mehrtägigen Warnstreiks auch in Berlin und Brandenburg auf. Die Arbeitsniederlegungen führten aber in der Regel nicht zu Filialschließungen. Hier und da blieben Regale in den Geschäften längere Zeit leer. Welche Auswirkungen der Warnstreik an den Tagen direkt vor Weihnachten haben wird, blieb zunächst offen. (dpa)

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