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Das Foto zeigt eine Nosferatu-Spinne auf einem Holzblock.

© picture alliance/dpa/Nabu

Giftig, aber ungefährlich: Nosferatu-Spinne immer häufiger in Berlin gesichtet

Wegen der Klimaerwärmung breitet sich die Nosferatu-Spinne bis in den deutschen Norden aus. Was tun, wenn man eine sieht?

Die Nosferatu-Spinne aus dem Mittelmeerraum kommt inzwischen zunehmend auch in Berlin vor. Wegen der Klimaerwärmung breitet sie sich auch im Norden aus, seit August wurde sie 23 Mal von Berlinern im Internet-Meldeportal des Naturschutzbundes (Nabu) als gesichtet angegeben, wie die „Berliner Morgenpost“ berichtete.

Das sei „keine Überraschung“, sagte Derk Ehlert, Wildtierreferent des Berliner Senats, der Zeitung. Wie viele andere Arten wandere die Spinne nordwärts. Töten solle man das Tier nicht, die Nosferatur-Spinne sei nützlich, weil sie kleinere Insekten fresse. Generell sollte die Spinne nicht angefasst und zum Beispiel mit Glas und Pappkarton aus dem Haus transportiert werden.

Ihr Biss ähnelt einem Wespenstich

Das Gift der „Zoropsis spinimana“ ist laut Nabu für Menschen nicht gefährlich, ein Biss ist in etwa vergleichbar mit einem Wespenstich – schmerzhaft, aber harmlos. Gefahr besteht nur bei einer allergischen Reaktion, die aber selten vorkommt. Bei Ausschlag oder Problemen mit der Atmung sollte man den Arzt aufsuchen. Der Nabu bittet bei einer Sichtung der Spinne um Meldung auf seiner Seite.

Zum ersten Mal meldete am 17. August jemand in Berlin die Sichtung der Spinne, wie in dem Portal zu lesen ist. Es folgten weitere Berichte und Fotos von Sichtungen in der ganzen Stadt, auch weil Medienberichte in der letzten Zeit über die Spinne aufmerksam gemacht hatten, wie eine Nutzerin auf der Seite schreibt.

Eine andere Frau schreibt über die Spinne: „Saß versteckt im Inneren des Sonnenschirms auf dem Balkon. Beim Öffnen des Schirmes muss sie gebissen haben. Bissspur ähnelt einem Wespenstich bzw. kleiner Verbrennung.“

Vor allem in den wärmeren Gegenden von Süd- und Westdeutschland ist die etwa vier Zentimeter große Nosferatu-Spinne schon seit vielen Jahren verbreitet und deutlich häufiger als in Berlin unterwegs, wie die Karte des Naturschutzbundes zeigt. Ihren Namen trägt sie, weil man angeblich auf ihrem Körper das Gesicht des Vampirs Nosferatu aus dem Stummfilm von 1922 erkennen kann. (dpa)

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