zum Hauptinhalt
Ein Gewerbegebiet in der Nähe von Frankfurt (Oder).

© dpa/Patrick Pleul

Veraltet und nicht nachhaltig: Gewerbegebiete um Berlin müssen saniert werden

Einer aktuellen Studie zufolge sind die Gewerbegebiete der Region nicht gut aufgestellt, wenn es um Digitalisierung, Vernetzung und Nachhaltigkeit geht.

Gewerbegebiete in der Hauptstadtregion sind gefragt. Doch die bestehenden Areale müssen modernisiert werden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die das Beratungsunternehmen Georg Consulting im Auftrag der Industrie- und Handelskammer Potsdam (IHK) erstellt hat.

Der wirtschaftliche Aufschwung in der Region habe die Nachfrage erhöht, schreiben die Forschenden. Hinzu komme, dass viele Unternehmen umdenken angesichts von „Verwerfungen bei den internationalen Lieferketten“. Produktionsschritte, die bis vor Kurzem noch im Ausland ausgeführt wurden, verlagern sie nach Deutschland.

Schwache Internetverbindung

Doch die Gewerbe- und Industriegebiete der Region sind der Studie zufolge zum großen Teil veraltet. Es fehlt zum Beispiel an Breitband-Internetanschlüssen. Bei einer Umfrage unter niedergelassenen Unternehmen gaben 50,5 Prozent der Befragten an, die Breitbandversorgung sei nicht ausreichend. Nur 31,2 Prozent sind zufrieden.

Dieser Mangel wiegt schwer, denn eine schnelle Datenübertragung ist die Grundlage für die Digitalisierung der Industrie. Ohne Breitband gibt es keine Automatisierung und Vernetzung von Maschinen und Abläufen. Die werden in modernen Produktionsanlagen aber gebraucht.

50,5
Prozent der Befragten beklagen zu schwache Internetverbindungen.

Auch die Energieversorgung ist größtenteils nicht nachhaltig. Nur etwa ein Drittel der Unternehmen nutzt Fotovoltaik zur Erzeugung von Energie und Wärme, zehn Prozent nutzen Wärmepumpen. Etwa 50 Prozent der Befragten gaben an, ihren Bedarf noch nicht allein aus erneuerbaren Energien decken zu können.

„Die Modernisierung und intelligente Vernetzung der Strom- und Gasinfrastruktur ist von zentraler Bedeutung“, heißt es in der Studie, „um eine nachhaltige und effiziente Energieversorgung zu gewährleisten.“ Die Energieeffizienz müsse durch „intelligente Stromnetze“ ausgebaut werden.

Der Studie zufolge fehlt es außerdem an Anbindungen für den öffentlichen Nahverkehr und Parkraummanagement. Die Forschenden empfehlen zudem Grünflächen sowie begrünte Fassaden und Dächer, um die Areale attraktiver und klimaresilienter zu machen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false