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© Getty Images | Montage: Tagesspiegel

Drogenschmuggel und Encrochat-Geschäfte: Zwei mutmaßliche Bandenmitglieder in Berlin festgenommen

Polizei und Zoll durchsuchten fünf Orte in Berlin und Brandenburg. Zwei Männer wurden festgenommen, sie sollen sich an Drogenschmuggel aus den Niederlanden beteiligt haben.

Zwei Männer stehen im Verdacht, mit Drogen im Wert von mehreren Millionen Euro gehandelt zu haben. Die beiden wurden am Dienstag in Berlin festgenommen.

Als mutmaßliche Mitglieder einer Bande wird den 34 und 43 Jahre alten Männern vorgeworfen, im Jahr 2020 Drogenschmuggel von den Niederlanden nach Berlin koordiniert zu haben oder daran beteiligt gewesen zu sein, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten. Konkret geht es um den Zeitraum zwischen April und Juni 2020.

Die Bande soll die Drogen anschließend über den Messengerdienst Encrochat an Zwischenhändler weiter verkauft haben. Insgesamt geht es laut Polizei und Staatsanwaltschaft um mehr als 1000 Kilo Drogen, vor allem Kokain und Marihuana.

Die Verschlüsselungssoftware Encrochat wurde von Kriminellen zur Abwicklung illegaler Geschäfte genutzt. Der Dienst galt wegen seiner aufwendigen Verschlüsselung als nicht zu knacken. Der Polizei in den Niederlanden und Frankreich gelang es jedoch im Frühjahr 2020, Millionen geheimer Daten abzuschöpfen.

Bei den Polizeimaßnahmen am Dienstag wurden fünf Einsatzorte in Berlin sowie ein Ort in Brandenburg durch etwa 90 Einsatzkräfte der Polizei und des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg untersucht. Dabei sind den Angaben zufolge ein Kilogramm Amphetamin sowie Munition und mehrere scharfe Schusswaffen beschlagnahmt worden – darunter zwei Maschinenpistolen und ein Sturmgewehr.

Die Tatverdächtigen, gegen die ein Haftbefehl galt, kamen in Untersuchungshaft. Ebenfalls festgenommen wurde ein 35-Jähriger, der aber nicht in Untersuchungshaft musste. (dpa)

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