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Bye bye Tegel. Der Flughafen der kurzen Wege muss am 8. November schließen.

© Kitty Kleist-Heinrich

TXL-Schließung am 8. November: Der letzte Flug von Tegel geht mit Air France nach Paris

Der BER soll nun wirklich fertig werden, TXL dafür schließen. Air France eröffnete einst den beliebten Flughafen – und wird dort auch zuletzt abfliegen.

Wie schließt man einen Flughafen? Zweckmäßigerweise mit einem Abflug, denn sonst kommt die letzte Maschine ja nicht mehr weg. Ein bisschen Blasmusik vielleicht, sentimentales Winken, dann schließt der Fluglotse die Tür ab, ruft das letzte Taxi, und die Bulldozer kommen. So?

Berlin ist eine der wenigen Großstädte weltweit, die seit Tempelhof einschlägige Erfahrung haben – München-Riem ist schon viel länger her. In Tempelhof ging es so, dass der letzte Flieger, ein kleiner der Cirrus Airlines, mit 31 Passagieren abhob, und zwar ins schnöde Mannheim. Das allein war nicht symbolhaltig genug, und so ließ die Regie am späten Abend noch einen Rosinenbomber und eine Ju 52 nach Schönefeld propellern.

Nun wissen wir auch, wie es am 8. November in Tegel läuft, corona-simpel. Ein Airbus der Air France fliegt um 15 Uhr nach Paris – und das war’s dann mit dem Airport der kurzen Wege. Es ist zwar irgendwie ulkig, dass es kein deutscher Flieger ist, aber die Air France hat Tegel eröffnet, das Gelände lag ja im Sektor der französischen Schutzmacht. Der letzte Flug ist also auch ein kleines Symbol.

Haben Sie was gemerkt? Seit geraumer Zeit enthalten BER-Texte keinen Wennüberhaupt-Vorbehalt mehr. Unfassbar: Der Neue wird nun wirklich kommen.

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