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Fabian Sommer/dpa

© dpa

Erneut 11.000 Menschen in Berlin angekommen: Busse sollen Geflüchtete in andere Bundesländer bringen

Am Samstag sind erneut tausende Flüchtlinge in Berlin angekommen. Einige sollen nun in andere Bundesländer gebracht werden. Das Angebot ist freiwillig.

Ab diesem Sonntag 11 Uhr sollen Busse vom Berliner Hauptbahnhof Geflüchtete aus der Ukraine in 13 andere Bundesländer fahren. Das teilte die Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales am Sonntag auf Twitter mit. Das Angebot beruht demnach auf einer Entscheidung des Bundesinnenministeriums, nur Bayern und Hamburg sind offenbar ausgenommen.

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Das Angebot richtet sich an Geflüchtete, die "kein festes Ziel" in Deutschland haben und ist freiwillig. Eine Registrierung ist offenbar nicht nötig.  

Noch am Sonntagmorgen drängte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey erneut auf Unterstützung der Bundesregierung. "Wir kommen zunehmend an unsere Grenzen", sagte Giffey im ZDF-"Morgenmagazin". Sie forderte eine bundesweite Organisation und Verteilung von Geflüchteten. Zudem verwies Giffey auf eine Entscheidung der Europäischen Union (EU) vom vergangenen Donnerstag. Die EU habe am Donnerstag über den Aufenthaltsstatus der Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine entschieden, damit verbunden sei das Arbeitsrecht. 

„Das muss jetzt in dieser Woche dringend in Bundesrecht umgesetzt werden, damit die Menschen, die hierher kommen, eben nicht nur verteilt, untergebracht und erstversorgt werden, sondern damit auch klar ist: Sie haben eine geschützte Bleibeperspektive für einen bestimmten Zeitraum - und sie haben das Recht zu arbeiten“, forderte Giffey. 

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Am Sonnabend erreichten nach Angaben des Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) erneut mehr als 11.000 Kriegsflüchtlinge Berlin. 720 von ihnen habe der Krisenstab der Integrationsverwaltung und des LAF untergebracht. Bereits am Freitag kamen mehr als 11.000 Geflüchtete in der Hauptstadt an. Ursprünglich hatte das Land mit 10.000 Flüchtlingen gerechnet. (Tsp/dpa)

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