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Arbeitnehmer dürfen ihren Hund nicht ohne Einwilligung des Chefs mit zur Arbeit bringen.

© dpa-tmn

Hundstage in Berliner Sozialamt: Testweise durften Vierbeiner ins Büro – die der Angestellten

Die Tiere hätten viel Positives bewirkt, sagt eine Bezirkspolitikerin aus Treptow-Köpenick. Sie ist daher für eine generelle Erlaubnis von Bürohunden. Doch dafür gibt es eine Hürde.

Von Simone Jacobius

Das Sozialamt in Treptow-Köpenick hat sich Mitte Juni am Aktionstag Hund des Deutschen Tierschutzbundes beteiligt – und das schon zum zweiten Mal. „Wir wollten testen, wie es ist, mit einem Hund auf der Arbeitsstelle“, erklärt Sozialstadträtin Carolin Weingart (Linke). Nach dem ersten Versuch im vergangenen Jahr wurden die Kollegen zu ihrer Meinung befragt.

Fazit: Den meisten ist es egal, was sich daran zeigt, dass nur zehn Prozent an der Befragung teilnahmen. Davon waren dann allerdings Dreiviertel begeistert von dem Projekt „Kollege Hund”.

Bürohunde fördern die Kollegialität

Es sei bekannt, dass Hunde Kollegialität fördern und die Mitarbeiter zudem gezwungen seien, sich mehr zu bewegen, meint die Stadträtin. Sie hat auch die Erfahrung gemacht, dass die Erlaubnis für Hunde am Arbeitsplatz einen modernen Arbeitgeber auszeichnet, da es von Bewerbern öfter nachgefragt wird. Dennoch müssten selbstverständlich alle Mitarbeiter einverstanden sein.

Die Linken-Stadträtin würde gerne aus dem Versuch den Standard machen. In einigen Bezirksämtern gibt es bereits entsprechende Dienstvereinbarungen, die das Mitbringen der Vierbeiner erlauben. „Ich würde mich freuen, wenn wir das in Treptow-Köpenick auch umsetzen würden“, hofft Weingart. In Steglitz-Zehlendorf wurde das Projekt allerdings beendet.

Thema im Landesparlament

Auch im Berliner Abgeordnetenhaus waren Hunde im Büro bereits Thema. Dafür kämpft etwa die SPD-Abgeordnete Tamara Lüdke, die gemeinsam mit Grünen und Linken einen Antrag im Parlament vorbereitet hatte. Dieser sieht vor, dass der Senat ein Konzept entwickeln soll, damit Mitarbeiter in Landes- und Bezirksverwaltungen ihre Hunde mit zur Arbeit nehmen können.

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