Tagesspiegel Plus
Flankenfahrt in den Tod: Am 26. September 1908 stießen am Gleisdreieck zwei U-Bahnzüge zusammen
Der Unfall vor 115 Jahren forderte 18 Tote und zahlreiche Verletzte. Er ist noch immer der schwerste in der Geschichte der Berliner U-Bahn.
Von Andreas Conrad
Ordnung muss sein, und wenn es auch nur um drei Minuten Verspätung geht. Er habe sich dazu eine Notiz gemacht und deswegen nicht aus dem Fenster des Wagens geblickt, wie es seine Pflicht gewesen wäre, gab Zugbegleiter Gustav Wende nach der U-Bahn-Katastrophe vom 26. September 1908 an, dem noch immer schwersten Unglück in der Geschichte des damals erst sechs Jahre alten Berliner Verkehrsmittels. Für durchschlagend halte selbst er diese Entschuldigung nicht, gab das ausführlich berichtende „Berliner Tageblatt“ seine Einlassungen wieder.
- showPaywall:
- true
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- true
- showPaywallPiano:
- true