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Der Tunnel am ICC in Berlin.

© Jörn Hasselmann

Berliner Fußgängerunterführung: Drei Tage Musik im verrufenen Tunnel am ICC

Anlässlich der Tourismusmesse ITB gibt es Konzerte. Mit den längerfristigen Nutzungsplänen des Bezirksamts hat dies aber noch wenig zu tun – und die Rolltreppen bleiben kaputt.

Vom 5. bis zum 7. März findet die Tourismusmesse ITB auf dem Messegelände am Funkturm in Berlin-Westend statt. Parallel dazu treten Musiker in der als „Tunnel des Grauens“ berüchtigten Fußgängerunterführung zwischen dem früheren Kongresszentrum ICC, den Messehallen und dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) auf. Jeweils zwischen 10 und 21 Uhr läuft das Programm „Listen to Berlin – live”.

Die Senatswirtschaftsverwaltung kooperiert mit der Berlin Music Commission, der Tourismusgesellschaft Visit Berlin, der Messegesellschaft und dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf.

Leider ändern die Konzerte nichts daran, dass im Tunnel alle Rolltreppen und der Aufzug außer Betrieb sind und nur noch ein Teil der Deckenleuchten funktioniert. Angereiste ITB-Besucher, die das Bauwerk aus den 1970er Jahren durchqueren, erhalten trotz der Musik nicht unbedingt den besten Eindruck von Berlin. Immerhin wurde die häufig vermüllte Anlage soeben auch gesäubert.

Auf lange Sicht will die Senatsverkehrsverwaltung den Tunnel schließen. Als Ersatz müsste aber die oberirdische Kreuzung umgebaut werden, auf der Fußgängerampeln fehlen. Es gibt noch keinen Zeitplan. Nur am Messedamm erleichtert eine Behelfsampel den Weg zwischen dem Busbahnhof und dem S-Bahnhof Messe Nord/ICC.

Das Bezirksamt testet in diesem Jahr, ob sich der Tunnel für regelmäßige Sport- und Kulturveranstaltungen eignet. Dieser Versuch beginnt nicht mit den ITB-Konzerten, sondern Ende April mit einem Tischtennisturnier.

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