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Elisabeth Richter-Dröscher (98) näht und stickt das ganze Jahr: Denn zum Advent verkauft sie ihre Handarbeiten auf selbst organisierten Basaren, der Erlös geht an „Ärzte ohne Grenzen“.

© Boris Buchholz

Tagesspiegel Plus

Mit 98 Jahren noch für „Ärzte ohne Grenzen“ aktiv: „Ich nähe seit Januar jeden Tag für den Adventsbasar“

Elisabeth Richter-Dröscher, Jahrgang 1925, sitzt fast jeden Tag an ihrer Nähmaschine: Zusammen mit Freundinnen wird Handgemachtes hergestellt. Der Erlös geht an die Ärzte-Organisation.

Elisabeth Richter-Dröscher kann mit ihren Händen viel anfangen: Die 98-Jährige war früher Berufsschullehrerin für Hauswirtschaft und Landwirtschaft. Gelernt hat sie ihren Beruf in der DDR; als sie 1954 ihrem Mann nach West-Berlin folgte, hatte sie ein Problem: Das Arbeitsamt erkannte ihre Ausbildung nicht an und empfahl ihr, als Putzfrau zu arbeiten. Später machte sie über die Volkshochschule eine Qualifizierung als Hauswirtschaftsmeisterin und wurde selber Dozentin. Seit 69 Jahren ist sie Steglitzerin – und zwar eine rüstige und ruhelose, die noch dazu eine begnadete Näherin und Stickerin ist. Ein Interview auf dem Sofa im Wohnzimmer, der Blick aus dem Fenster geht auf den Fichtenberg.

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