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© https://twitter.com/antonia_yamin

Berliner Staatsschutz ermittelt: Unbekannte sprühen Davidstern auf Eingangstür

Die Tür eines Hauses in Berlin-Prenzlauer Berg wurde am Donnerstagabend mit einem Davidstern besprüht. Auf Rat der Polizei entfernte ihn eine Hausbewohnerin.

Unbekannte haben am Donnerstagabend an einem Gebäude in Prenzlauer Berg ein Davidstern aufgesprüht. Das meldete zunächst „Bild“-Reporterin Antonia Yamin auf X. Die Berliner Polizei bestätigte, dass inzwischen der Polizeiliche Staatsschutz wegen des Verdachtes der Volksverhetzung ermittelt.

Sie habe mit einer Hausbewohnerin gesprochen, schrieb Yamin weiter im auf Hebräisch verfassten Post. Diese hätte die Polizei gerufen, jedoch nur die Antwort erhalten, sie sollten dazu über das Internet Anzeige erstatten. Außerdem: „Sie rieten mir, den Davidstern zu entfernen, weil es zu weiteren Reaktionen führen könnte, wenn man ihn an der Tür ließe“, hieß es.

Der Davidstern wurde von einer Hausbewohnerin entfernt.

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Die Hausbewohnerin hatte nach eigenen Angaben das Graffiti mit Aceton entfernt. „Ich habe das Bild per WhatsApp an die Nachbarn geschickt und nur sehr wenige Leute haben geantwortet“, wird sie zitiert. „Ich habe eine Mesusa vor meiner Wohnungstür und mache mir Sorgen.“ Sie wolle am Abend keine Synagoge besuchen und das Haus auch nicht mit einer Halskette mit Davidstern-Anhänger verlassen. „Und ich werde heute auf der Straße kein Hebräisch sprechen.“ Die Polizei habe sich bei ihr bis dahin nicht zurückgemeldet.

Die Berliner Polizei bestätigt, von dem Vorfall zu wissen. Der Staatsschutz ermittle, sagt eine Polizeisprecherin dem Tagesspiegel auf Nachfrage. Bis jetzt sei nur dieser Fall im Zusammenhang mit einem an Häuser aufgemalten Davidstern bekannt. Betroffene sollen sofort die Polizei einschalten, sagte die Sprecherin weiter.

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