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Verwunschener Ort. Mia Florentine Weiss in ihrem Atelier am Wasser.

© Florian Kolmer für den Tagesspiegel / Florian Kolmer für den Tagesspiegel

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Berliner Künstlerin Mia Florentine Weiss: „Schwangerschaft wird in der Kunst nur in Ausnahmefällen thematisiert“

Mia Florentine Weiss ist zweifache Mutter – und widmet sich in ihrer Arbeit Themen, die Männer über die Jahrhunderte immer ängstlich gemieden haben.

Frau Weiss, Ihr bekanntestes Werk ist das Plädoyer, Hass in Liebe zu wandeln. Das Ambigram, das von vorn den Schriftzug „Love“ zeigt und sich von hinten wie „Hate“ liest, also Hass, war schon an vielen Orten der Welt zu sehen. Wie ist es entstanden?
Nach dem Abitur 1999 machte ich eine Weltreise. Ich saß im Flieger und betrachtete meine Hand, auf der das Wort „Love“ geschrieben war. Das hat mir aus einem privaten Grund damals viel bedeutet. Wenn man im Flieger die Jalousie hochmacht, dann wird die Scheibe zum Spiegel, wenn es draußen dunkel ist. So haben sich meine Gedanken drumherum entwickelt. Die Gefühle, die ich damals hatte, waren komplementär zu dem, was da gerade anstand. Es geht mir heute dabei auch um die Entwicklung einer positiven Streitkultur, in der man die Meinung des anderen achtet. Das gesprochene Wort kann so zerstörerisch werden wie Taten. Im Netz finden wir Hatespeech ohne Ende. Das muss man sich bewusst machen.

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