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Die Lufthansa-Tochter Eurowings will mit dem neuen Sommerflugplan ab März 2023 vom BER 30 Ziele direkt und nonstop anfliegen – doppelt so viele wie bisher

© Foto: IMAGO/Manngold

„Andere ziehen sich zurück, wir bauen auf“: Eurowings expandiert am BER – ab März 2023 doppelt so viele Flugziele

Zuletzt hatten Easyjet und Ryanair ihre Angebote am BER zusammengestrichen. Nun stockt die Lufthansa-Tochter Eurowings auf und kündigt neue Direktflüge an.

Die Lufthansa-Tochter Eurowings stockt ihre Basis und ihre Angebote am Flughafen BER deutlich auf. Das hat Eurowings-Chef Jens Bischof am Dienstag auf einer Pressekonferenz vor Ort in Schönefeld angekündigt. „Andere ziehen sich zurück, wir bauen auf“, sagte Bischof mit Blick auf Easyjet und Ryanair, die ihre Präsenz und Angebote in Berlin und an anderen deutschen Flughäfen mittlerweile eingeschränkt haben.

„Berlin bleibt ein absoluter Touristenmagnet, eine der spannendsten Metropolen Europas.“ BER-Chefin Aletta von Massenbach sprach von einem „starken Zeichen für die Hauptstadtregion.“

Malaga, Alicante, Rhodos und mehr

Konkret will die Lufthansa-Tochter mit dem neuen Sommerflugplan ab März 2023 vom BER 30 Ziele direkt anfliegen – doppelt so viele wie bisher. Die Zahl der angebotenen Sitzplätze steige um 130 Prozent, so Bischof.

Neue Direktflüge werden demnach nach Malaga, Alicante, Antalya, Larnaca und Rhodos angeboten. Im Norden kommen Kopenhagen, Göteborg und Helsinki dazu. Außerdem will Eurowings mehr innerdeutsche Flüge anbieten, nach Düsseldorf, Köln/Bonn und Stuttgart. Wie oft am Tag? Als Beispiel nannte Bischof Eurowings-Flüge von Berlin nach Düsseldorf. Da sei Eurowings vor der Pandemie 18-mal täglich geflogen, jetzt seien es neun bis zehn Flüge.

Ab März 2023 würden „es deutlich mehr als zehn, aber weniger als 18.“ Hintergrund sei, dass der Geschäftsreiseverkehr mittlerweile auch in Deutschland wieder zunehme, nachdem dies im europäischen Vergleich, etwa in England und Frankreich, schon länger der Fall sei. Und generell bleibe man, so der Eurowings-CEO, bei der Firmenstrategie vom „Fliegen, das seinen Preis wert ist“, in klarer Abgrenzung von den Ultra-Lowcost-Airlines. „Ich denke, die Zeit des Billigfliegens ist vorbei.“

Zahl der Flugzeuge wird auf sechs verdoppelt

Die Zahl der am BER stationierten Flugzeuge der Kranich-Tochter wird laut Bischof ab März 2023 auf sechs verdoppelt, die Zahl der Beschäftigten in der Hauptstadtregion von derzeit 185 aufgestockt, „auf deutlich über 200, wenn nicht 300 Arbeitsplätze“. Zum Vergleich: Ryanair, die neun Flieger am BER hat, reduzierte sein Angebot mit dem Winterflugplan um 40 Prozent. Und Easyjet hat seit 2020 zwei Drittel seiner Flugzeuge aus Berlin abgezogen, heute sind es noch zwölf.

Vor der Pandemie war Easyjet mit damals 35 Flugzeugen in der Hauptstadtregion klarer Marktführer in der Hauptstadtregion. Inzwischen ist der Vorsprung auf ein Minimum geschrumpft. Nach FBB-internen Angaben liegt Easyjet in diesem Jahr bisher mit 23,3 Prozent der über den BER beförderten Passagiere knapp vor der Lufthansa-Gruppe mit knapp 20,9 Prozent und Ryanair mit 19,5 Prozent. Zusammen mit der Lufthansa, so formulierte es Bischof als Anspruch, „haben wir eine führende Position am Hauptstadtflughafen, wie es sich für die Lufthansa auch gehört.“

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