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Ein Arzt impft einen Pfleger im vierten Impfzentrum in Berlin, das im Terminal C des ehemaligen Flughafens Tegel gelegen ist. Hier wurden zu Beginn vor allem Pflegekräfte und medizinisches Personal gegen das Coronavirus geimpft.

© picture alliance/dpa/Kay Nietfeld

„Unfreundliches Verhalten, unsachgemäßes Impfen“: 150 Beschwerden gegen Ärzte in Berliner Impfzentren

Einzelne Mediziner haben etwa Kollegen oder Patienten beschimpft oder Angehörige bei der Impfung bevorzugt. Für die Betroffenen gab es Konsequenzen.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin ist seit Beginn der Corona-Impfungen 150 Beschwerden gegen Ärztinnen und Ärzte der Impfzentren und mobiler Impfteams nachgegangen. Die Bandbreite der Gründe reiche von unfreundlichem Verhalten bis hin zu unsachgemäßen Impfen, wie eine Sprecherin der Vereinigung am Sonntag mitteilte.

Zuvor hatte der „Spiegel“ über Fehlverhalten einzelner Ärztinnen und Ärztinnen berichtet. Sie hätten etwa Kollegen oder Patienten beschimpft oder eigene Angehörige bei der Impfung bevorzugt.

Die KV ging darauf nicht im Detail ein. Sie hob hervor, angesichts von 4800 Impfärztinnen und -ärzten sei die Beschwerdequote mit drei Prozent gering. Die Vorwürfe müssten auch vor dem Hintergrund der Herausforderungen der damaligen Situation gesehen werden.

Die KV habe die Vorwürfe mit den Betreibern der Impfzentren aufgeklärt, hieß es. In bestätigten Fällen seien die Ärztinnen und Ärzte ermahnt oder auch zeitweise von Diensten ausgeschlossen worden.

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Nach Angaben der KV wurden 60.593 Impfdienste absolviert. 4626 wurden abgesagt - etwa, weil nicht genug Impfstoff da war. Laut „Spiegel“ erhielten die Ärzte eine Ausfallentschädigung von 300 Euro.

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Wurde der Dienst erst 48 Stunden vorher abgesagt, waren es 500 Euro. Danach wurde das volle Honorar fällig.

Diese Sätze entsprachen nach Angaben der Vereinigung der vertraglichen Vereinbarung mit dem Senat. Die Ärztevertretung verwies auf den organisatorischen Aufwand der Impfärzte, die etwa eine Praxisvertretung engagieren mussten. (dpa)

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