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Der Streit um die Rente mit 60 spitzt sich zu. Der Deutsche Beamtenbund (DBB) lehnte sie am Montag erneut ab und widersprach damit dem ÖTV-Vorsitzenden Herbert Mai, der sie im Tagesspiegel bereits als beschlossene Sache dargestellt hatte.

Die Zahl der Mitglieder und freiwilligen Helfer des Roten Kreuzes und Roten Halbmonds hat sich seit 1989 weltweit etwa halbiert. Wie am Montag bei der Internationalen Konferenz der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften in Genf berichtet wurde, können sie bei ihrer Arbeit heute lediglich noch auf 105 Millionen Freiwillige und Mitglieder zählen.

Die Bundesregierung will bei den nächsten offiziellen Gesprächen über die Entschädigung früherer NS-Zwangsarbeiter Mitte November in Bonn einen Durchbruch erzielen. "Wir haben ein großes Interesse daran, dass die nächste Runde auch die abschließende sein wird", sagte Regierungssprecher Bela Anda am Montag in Berlin.

Die französische Justiz ist nach Informationen der Pariser Tageszeitung "Libération" bereits seit Januar Wirtschafts- und Finanzminister Dominique Strauss-Kahn auf den Fersen. Wie die Zeitung am Montag berichtete, beschlagnahmten die Ermittler in jenem Monat in den Büros der nationalen Studenten-Krankenversicherung (MNEF) Dokumente, die sich zum Teil als gefälscht herausstellten, darunter ein Beratervertrag für den damaligen Wirtschaftsanwalt Strauss-Kahn.

Die vielen Leukämie-Erkrankungen im Umkreis des Atomkraftwerks Krümmel sind seit Montag Gegenstand eines Verfahrens vor dem Schleswiger Oberverwaltungsgericht (OVG). Die beiden Ärzte Hans-Ulrich Clever aus Marschacht und Hayo Dieckmann aus Reppenstedt wollen vor Gericht durchsetzen, dass das schleswig-holsteinische Energieministerium die Stilllegung des Kernkraftwerkes anordnet und die Betriebsgenehmigung widerruft.

Im SPD-Parteirat gibt es eine breite Mehrheit dafür, große Vermögen stärker als bisher zu belasten. Es herrsche rundherum die Erwartung, dass auf dem Parteitag hierzu ein konkreter Vorschlag beschlossen werden müsse, sagte der designierte Generalsekretär der SPD, Franz Müntefering, am Rande eines Vorbereitungstreffens für den Parteitag am 13.

Von Robert Birnbaum

Aus der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in der Ukraine gingen der amtierende Präsident Leonid Kutschma und der Vorsitzende der Kommunistischen Partei, Pjotr Simonenko, als stärkste Kandidaten hervor. Nach den bisher vorliegenden Ergebnissen stimmten für Kutschma 36,4 Prozent der Wähler, für Simonenko 22,3 Prozent.

Auf dem Nährboden der Jugendarbeitslosigkeit gewinnen aus Expertensicht rechtsextreme Einstellungen in Ostdeutschland immer mehr an Bedeutung. Derzeit entstehe in den neuen Ländern aus einzelnen rechtsextremen Gruppen eine "breite völkische Bewegung", sagte der Soziologe Bernd Wagner am Montag in Berlin.

Das Bundesfinanzministerium hat die Entwicklung der Steuereinnahmen 1999 "durchaus positiv" bewertet, Meldungen über Mehreinnahmen von bis zu 36 Milliarden Mark jedoch nicht bestätigt. Man warte das Ergebnis des Arbeitskreises Steuerschätzung am Wochenende ab, erklärte das Ministerium am Montag in Berlin.

Manfred Stolpes Äußerung im Tagesspiegel, Brandenburg trage stolz das Etikett "kleine DDR", hat beim Koalitionspartner CDU harsche Kritik ausgelöst: Sie sei spalterisch, rückwärtsgewandt und widerspreche dem Geist der Koalitionsvereinbarung, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Dierk Homeyer. Die DDR sei in einer friedlichen Diskussion untergegangen, weil die Bürger es so wollten.

Es gibt Sachen in der Politik, die sind einfach komisch. Nicht, dass die FDP insgesamt dazu gehörte - aber Wolfgang Gerhardts Ankündigung, die Partei solle durch ein neues Konzept "unverwechselbar" werden, ist unzweifelhaft komisch.

Von Bernd Matthies

Die Rentenerhöhung in den nächsten beiden Jahren wird voraussichtlich noch niedriger ausfallen als bisher angekündigt. Da die Inflationsrate nach neuen Prognosen geringer ausfallen wird als angenommen, sollen auch die Renten, Pensionen und Beamtenbezüge nur um diesen niedrigeren Wert angehoben werden.

Der Präsident der Bundesrechtsanwaltkammer, Bernhard Dombek, hat sich skeptisch zur außergerichtlichen Streitschlichtung im Justizwesen geäußert. "Das wird in einer großen Zahl von Verfahren nur zur Verlängerung führen", sagte Dombek der "Berliner Morgenpost".

Kurz vor dem Beginn des Nahost-Gipfels zwischen den Palästinensern, Israel und den USA in Oslo hat US-Präsident Bill Clinton am Montag vor zu hohen Erwartungen gewarnt. Sollten sich Israel und die Palästinenser-Regierung über die Modalitäten ihrer bevorstehenden Friedensverhandlungen einigen, sei dies bereits ein Fortschritt, sagte Clinton in der norwegischen Hauptstadt.

Der Genfer Staatsanwalt Bertossa hält einen Zusammenhang zwischen der Geldwäsche-Affäre bei der Bank of New York und den Schweizer Ermittlungen zu verdächtigen Zahlungen an russische Spitzenpolitiker für möglich. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass gewisse Personen in beiden Untersuchungen auftauchen", sagte Bertossa in einem Interview mit dem Züricher "Tages-Anzeiger" vom Montag.

Kürzere Laufzeiten seien "auch akteinrechtlich unverantwortlich" - Gleichzeitig weitere Gesprächsbereitschaft signalisiertDie Energiewirtschaft hat die Bundesregierung vor einer Eskalation im Streit um den Atom-Ausstieg gewarnt und mit einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gedroht. Falls kein Konsens über die Laufzeiten der Atommeiler zu Stande komme und die rot-grüne Koalition ein Gesetz zum Ausstieg vorlege, das für die Unternehmen nicht akzeptabel sei, werde ein Gang nach Karlsruhe folgen, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bayernwerk AG und Präsident des Deutschen Atomforums, Otto Majewski, am Montag in Bonn.