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Am Beispiel der Debatte um eine HarvardUniversität für Deutschland spiegelt sich das ganze Dilemma der SPD, aber auch des Kanzlers und Vorsitzenden wieder. Beinahe überfallartig provoziert er seine Partei, deren Schul- und Bildungspolitik in den Bundesländern lange Zeit das genaue Gegenteil von Elitenbildung gewesen ist, mit dem berechtigten Wunsch nach systematischer Bestenförderung.

Sie haben sich nicht für den „Bachelor“ interessiert. Wissen nichts darüber, dass er zwar Bänker, aber kein Millionär ist und noch bei seinen Eltern wohnt, nichts über Juliane, die schöne Berliner Schornsteinfegerin, die sein Herz gegen härteste Konkurrenz erobern konnte, und der Liebesurlaub der beiden geht Ihnen am Arsch vorbei – das ist vollkommen in Ordnung.

Es ist kein Zufall, dass die Bundesregierung mit ihrem Vorschlag einer EliteUniversität genau die entgegengesetzte Absicht verfolgt wie die Kultusminister. Sie setzten auf Wettbewerb, auf unterschiedliche Schwerpunktsetzungen und Qualität in der Fläche.

Es scheint wohl wirklich kein Stein auf dem anderen bleiben zu wollen. Die SPD, Bundeskanzler Gerhard Schröder und Generalsekretär Olaf Scholz an der Spitze, plädieren dafür, dass es in Deutschland EliteUniversitäten geben soll.