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Ein GASTKOMMENTAR von Pascale Hugues Beim Maastricht-Referendum 1992 sagten 65 Prozent der Elsässer und sogar 72 Prozent der Straßburger „Ja“ zur Europäischen Währungsunion. Sie hatten Lust, die Mauern ihrer kleinen, prosperierenden und traditionstreuen Region, die bei den Deutschen äußerst beliebt ist, zu sprengen.

Von Clemens Wergin Deutschland ist umzingelt: Bei den Nachbarn im Norden, im Süden, im Westen haben die Rechtspopulisten regen Zulauf. In Dänemark und Österreich sind sie an der Regierung beteiligt, in den Niederlanden werden dem Volkstribun Pim Fortuyn bei den Wahlen am 15.

Die Schwäche von Rot-Grün wird immer röter. Die Grünen halten sich, und sie halten zusammen.

In China stehen die zum Tode Verurteilten vor ihren Henkern Schlange. Russland führt weiter seinen „schmutzigen“ Tschetschenien-Feldzug.

Die „Lübecker Nachrichten“ analysieren die Terrorfahndung: Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit. Das ist eigentlich das Motto der Nato, die uns über 50 Jahre lang erfolgreich vor Feinden von außen geschützt hat.

Die „Frankfurter Rundschau“ meint: Es ist manches bemerkenswert am breiten Bundestags-Konsens zur Nahostpolitik. Eine andere Frage ist, was aus der Einigkeit praktisch folgt.

Die „Neue Osnabrücker Zeitung“ kommentiert die Nahostdebatte: Der Bundestag hat viel an verlorenem Ansehen zurückgewonnen. Nach dem endlosen Wahlkampfgetöse beeindruckte es umso mehr, mit welchem Ernst, mit welcher Sachlichkeit, ja mit wie viel parteiübergreifender Argumentation über dieses für Deutsche besonders sensible Thema diskutiert wurde.

Der „Corriere della Sera“ gibt zu bedenken: Während die US-Medien in ihrer Mehrheit den Vatikan, die amerikanischen Bischöfe und Kardinäle kritisieren und ihnen vorwerfen, keine angemessenen Maßnahmen ergriffen zu haben, äußert sich das Weiße Haus nicht. Die Zurückhaltung ist symptomatisch für das tiefe Unbehagen, das der Skandal in der amerikanischen Politik verursacht hat.

Die „Südwest Presse“ (Ulm) befasst sich mit Minister Scharping: Man wünscht sich, Scharping würde über die Finanzierung des A 400 M ebenso umfassend informieren wie über sein Liebesleben. Deutschland muss Schadenersatz zahlen, wenn es nicht alle 73 Flugzeuge abnehmen sollte – und zwar mit den 5,1 Milliarden Euro, die für die Bezahlung der ersten 40 Exemplare vorgesehen sind.

Die „Stuttgarter Zeitung" schreibt über Kindesmissbrauch in der Kirche: Die Demutsgeste von Johannes Paul II. und den US-Kardinälen erinnert an ein Lippenbekenntnis, weil persönliche Konsequenzen ausbleiben.