Führung ist . .
Alle Artikel in „Meinung“ vom 29.04.2001
Was soll, was kann man in einer Rubrik die "Rechtswege" heißt, am 30. April sagen, noch dazu in einer Tageszeitung, die in Berlin erscheint?
In der Gauck-Behörde gelten neue Richtlinien für die Akteneinsicht von Medien und Wissenschaftlern. Die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Marianne Birthler hat in dieser Zeitung auf Kritik geantwortet und die Änderungen als "ein weiter entwickeltes Verfahren" dargestellte.
Manch altgedientem Kämpfer treten noch immer Tränen in die augen, denkt er an Heinz Klunckers zweistellige Lohnabschlüsse. Doch für solche Fischzüge braucht man die Unterstützung der werktätigen Massen, und die zeigen sich harthörig dieser Tage.
Man kennt das jährliche Ritual: Jedes Frühjahr malt Taiwan die Bedrohung durch China an die Wand und schickt Washington eine Liste mit angeblich dringend benötigten Waffen. Pekings KP-Führer toben dann eine Weile, sprechen von der "patriotischen Pflicht" der Wiedervereinigung.
Ist es leicht, Demonstrant zu sein? Heutzutage?
Waffenstillstand zwischen Israelis und Palästinensern! Waffenstillstand - ausgerechnet nach einem Wochenende der Bomben und Schüsse, exakt sieben Monate nach Beginn der Kämpfe?
George W. Bush ist 100 Tage im Amt.
Nun gehört das endgültig ins Reich der komischen, rührenden Festtagsmythen: dass ein Berliner Kultursenator das wichtigste deutschsprachige Schauspielfestival mit dem Wunsch "Vivo il teatro!" eröffnet.
Ist es ein Zufall, dass die Vorstellungen des Kanzlers zur künftigen Gestalt Europas zeitgleich mit seinem Umzug ins neue Kanzleramt bekannt werden? Nicht nur Schröder selbst ist der Bau ja bekanntlich eine Nummer zu groß.