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Die Jüdischen Kulturtage bilden den Rahmen für mehrere Ausstellungen über jüdisches Leben in Wien und Berlin.Seit Oktober bereits zeigt die Sammlung Dachs unter dem Titel "SagÔ beim Abschied leise Servus .

Von Claudia Lenssen

In Schwarzweiß kommt das handtellergroße Hakenkreuz besonders gut.Es ist Nacht, Held Derek ist gerade heftig mit seiner Freundin im Bett zugange, da wollen zwei Schwarze draußen seinen Wagen stehlen.

Von Robert von Rimscha

"Warum leben die Juden auf der ganzen Welt verstreut?", fragt Roman Grinberg, Sänger der Gruppe Frejlech aus Wien, und antwortet flugs: "Damit sie sich besser aus dem Weg gehen können!

Von Ulrich Amling

"Klassik" - ein schönes Wort und auf dem Musikmarkt ein robuster Sympathieträger, in dem der Qualitätskonsument ganz gegenwärtig sein deutliches "Nein" zur näheren und ferneren Gegenwart auch marktwirtschaftlich artikulieren kann.Funktioniert nirgendwo so gut wie bei der Musik.

"Heute widmen wir uns einer Randgruppe, die es in unserer Gesellschaft nicht leicht hat", verkündet die bebrillte Fernsehsprecherin im adretten Siebziger-Jahre-Outfit, um dann im gleichen einfühlsamen Ton fortzufahren: "Sie werden Faschos, Neonazis oder auch Arschgeigen genannt." Der kurze Spot "gegen rechte Gewalt", der derzeit in Berliner Kinos zu sehen ist, bedeutet ein Novum im Umgang mit Rechtsradikalismus in Deutschland: Keine tiefbesorgten Warnungen vor der rechten Gefahr, keine realistischen Gewaltszenen, sondern ein verblüffender Ulk im Stil der englischen Anarcho-Komiktruppe Monty Python.

Nein, Don DeLillo ist keiner dieser medienbewußten Autoren, die wissen, was man von ihnen erwartet, freundlich in die Kamera nicken, selbst die dümmsten Fragen lächelnd über sich ergehen lassen.Der 61jährige amerikanische Schriftsteller mag über sich und sein Leben keine Auskunft geben - das geht niemanden etwas an.

Ein grauenhafter Verdacht geht um in deutschen Feuilletons: Nimmt auf dem ehrwürdigen chinesischen Kaiserthron im Dahlemer Museum für Ostasiatische Kunst künftig ein schrecklicher Südsee-Kannibale Platz? Dröhnen demnächst gar afrikanische Trommeln gegen die kontemplative Ruhe erhabener Buddhabildnisse im Museum für Indische Kunst an?

Der Geruch von Heu kribbelt in der Nase."Na Zemlje" (zu deutsch: "Auf Erde") heißt die neue Produktion von Sasha Waltz & Guests, und schon beim Betreten der sophiensäle weist ein Schild im Foyer darauf hin, daß von Heuschnupfen und Stauballergie geplagte Personen die ersten Reihen besser meiden.

Von Sandra Luzina