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Sahra Wagenknecht in der ARD-Talkshow maischberger im Studio Berlin Adlershof, Berlin, 07.11.2023.

© imago/Future Image/IMAGO/Thomas Bartilla

14 Euro Mindestlohn, höherer Spitzensteuersatz: Wagenknecht benennt neue Eckpunkte ihrer Agenda

Vor wenigen Wochen hatte die frühere Linken-Politikerin die Gründung einer eigenen Partei angekündigt. Nun fordert sie höhere Steuern auf sehr hohe Einkommen und eine Entlastung der Mittelschicht.

Die frühere Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat sich für einen höheren Mindestlohn und eine deutlich stärkere Besteuerung sehr hoher Einkommen und Vermögen ausgesprochen. „14 Euro Mindestlohn wären notwendig, das ist immer noch ein sehr schmaler Lohn bei den heutigen Preisen“, sagte Wagenknecht dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montagsausgaben).

Die Lohnuntergrenze liegt derzeit bei 12,00 Euro. Nächstes Jahr soll der Mindestlohn auf 12,41 Euro und im Jahr 2025 dann auf 12,82 Euro steigen.

Vermögen und Erbschaften in der Größenordnung von hunderten Millionen oder gar Milliarden sollten stärker besteuert werden, um im Gegenzug die Mittelschicht zu entlasten“, sagte Wagenknecht, die die Gründung einer eigenen Partei angekündigt hat. Zudem könne der Spitzensteuersatz deutlich „höher liegen, wenn er echte Spitzeneinkommen trifft und nicht schon, wie heute, den höher qualifizierten Facharbeiter“, fügte die Bundestagsabgeordnete hinzu.

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Früher habe der Spitzensteuersatz, der heute 42 Prozent beträgt, bei 56 Prozent gelegen. Er habe aber erst bei einem Vielfachen des Durchschnittsgehalts gegriffen. Heute gelte er schon beim anderthalbfachen Durchschnittseinkommen. „Das ist absurd“, sagte Wagenknecht.

Sie forderte zudem eine höhere Steuer auf Kapitaleinkünfte: „Es gibt überhaupt keine Begründung, dass Leute, die Dividenden beziehen, viel weniger Steuern zahlen als jemand, der arbeitet.“

Wagenknecht hatte Ende Oktober angekündigt, im Januar eine neue Partei zu gründen. Gemeinsam mit neun weiteren Abgeordneten erklärte sie dabei den Austritt aus der Partei Die Linke, zu deren prominentesten Vertreterinnen sie seit vielen Jahren gehörte. Mit ihrer neuen Partei will sie nach eigenen Angaben auch Anhängern der AfD eine „seriöse Adresse“ für die Stimmabgabe bieten.

Die Linke ist nicht mein politischer Gegner“, betonte Wagenknecht im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Ich wünsche der Partei, dass sie sich findet.“ Für den derzeitigen Kurs der Linkspartei gebe es aus ihrer Sicht aber „kein ausreichendes Wählerpotenzial“.

Nach dem Austritt von Wagenknecht und ihren Getreuen unterschreitet die Linke im Bundestag die Mindeststärke für den Fraktionsstatus. Die Fraktion will nun ihre eigene Auflösung in die Wege leiten. (AFP)

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