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Freitag, 31. Januar, 13 Uhr 10: Im Redaktionsmülleimer liegt eine leere ColaDose, und zwar eine, die eindeutig – wie wir heute sagen – bepfandet ist.

Das Europa der Regierungen ist gespalten. Aber ist es auch jenes der Völker, der öffentlichen Meinungen?

Das einige Europa ist gespalten in einen „neuen“ und einen „alten“ Teil. Die einen sind bereit, sich gemeinsam mit den Amerikanern in das Abenteuer zu stürzen, den Irak zu zähmen.

Das hat viel zu tun mit der selbst erklärten Wortführerschaft von Deutschland und Frankreich in der IrakFrage. Ihre Erklärung in der vorigen Woche ist in den Kabinetten der Briefunterzeichner nicht gut angekommen.

Der Eintritt Polens, Ungarns und Tschechiens in die Auseinandersetzung zu Gunsten der amerikanischen Position macht die innereuropäische Dynamik noch komplizierter. Das ist ein Grund, warum ein erfolgreicher Ausgang des Verfassungskonvents der EU so wichtig ist.

Die Risse in Europa sind spektakulär. Der Konflikt um die europäische Haltung in der IrakKrise beweist ohne jede Umschweife, dass es ein geeintes Europa mit einer gemeinsamen Außen- und Verteidigungspolitik nicht gibt.

Für alle ist klar, dass die Nato der Knochen ist, der Bulgarien jetzt wie ein treuer Hund von Washington zum Knurren bringt. Ende März muss ja seine Einladung zur Mitgliedschaft in der Allianz ratifiziert werden und bis dann wird es alle Befehle erfüllen, die mit einem typisch amerikanischem Akzent gegeben werden.