zum Hauptinhalt
Trauerkundgebung für die Opfer des tödlichen Brandes und deren Angehörige in Solingen.

© dpa/Christoph Reichwein

Update

Gegen ihn lag Haftbefehl in anderem Fall vor: Polizei ermittelt Verdächtigen nach Brand in Solingen

Kurz vor seiner Festnahme in der Nähe des ausgebrannten Hauses verübte der ehemalige Mieter offenbar eine weitere Gewalttat. Bei dem Brand war eine vierköpfige Familie ums Leben gekommen.

| Update:

Zwei Wochen nach dem verheerenden Feuer mit vier Toten in Solingen hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt. Er steht unter dem Verdacht des vierfachen Mordes, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch in Wuppertal mit.

Der 39-Jährige soll zwei Wochen später erneut versucht haben, einen Menschen umzubringen, indem er einen Mann mit einer Machete angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben soll. Deswegen sei gegen ihn bereits Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erlassen worden.

Als die Ermittler nach der Macheten-Attacke seine Wohnung durchsuchten, stießen sie auf belastendes Material im Fall des Vierfachmordes.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Bei dem 39-Jährigen soll es sich um einen ehemaligen Mieter im Hinterhaus des Brandhauses handeln, dem wegen Mietschulden gekündigt worden war. Er sei von Überwachungskameras in Tatortnähe zur Tatzeit gefilmt worden und habe dabei ein auffälliges Verhalten gezeigt.

Vierköpfige Familie starb bei dem Brand

Sachverständige hatten Spuren von Brandbeschleuniger im hölzernen Treppenhaus entdeckt. Bei dem Feuer war in der Nacht zum 25. März eine vierköpfige türkischstämmige Familie aus Bulgarien ums Leben gekommen.

Die Familie, die beiden Eltern im Alter von 28 und 29 Jahren sowie ihre fünf Monate und drei Jahre alten Kinder, hatte im Dachgeschoss gelebt und sich nicht mehr rechtzeitig vor den Flammen und dem Qualm retten können. Mehrere Menschen wurden teilweise schwer verletzt.

Die Tat weckte Erinnerungen an den rassistischen Anschlag von Pfingsten 1993, als vier junge Männer aus der Neonazi-Szene in Solingen das Haus der türkischstämmigen Familie Genç in Brand gesetzt hatten. (dpa, epd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false