„Nein zu Schäuble“: Wie sich die Griechenland-Krise in den Medien spiegelt. Vor allem Deutschland kriegt sein Fett weg.
Gerd Höhler
Die Syriza-Regierung in Griechenland ist sich uneins über das für Sonntag geplante Referendum. Ministerpräsident Alexis Tsipras betont, die Renten seien sicher. Doch viele rechnen eher mit einem kompletten Crash.
Die Banken sind geschlossen, Athen ist im Ausnahmezustand. Verzweifelt versuchen vor allem Rentner, an Bares zu kommen. Bisher waren viele Griechen gegen weitere Sparmaßnahmen, aber jetzt könnte die Stimmung kippen – gegen die eigene Regierung.
Griechenland steht am Abgrund, Europa vor ernsten Problemen. Doch in Brüssel bricht fast Erleichterung aus. Mit Athens jüngstem Schachzug sind nun die Fronten klar. Die Griechen stellt das Referendum vor neue Nöte.
In den dramatischen Stunden nach der Ankündigung eines Referendums über den Vorschlag der Geldgeber leeren die Griechen Geldautomaten, Supermärkte und Zapfsäulen – oder stehen vor geschlossenen Türen.
Der griechische Premier muss endlich seine utopischen Versprechen vergessen. Das Land braucht Strukturreformen und Privatisierungen, damit endlich wieder die Wirtschaft wächst. Ein Kommentar.
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras muss nicht nur in Brüssel die Geldgeber überzeugen – auch in seiner Heimat wartet noch viel Arbeit.
Die Euro-Partner verlangen von Athen Zugeständnisse. Der vorübergehende Rückzug des IWF aus den Verhandlungen sei eine Warnung an die griechische Regierung. Kanzlerin Angela Merkel will trotzdem weiter mit Athen reden. Dennoch berät die Bundesregierung laut "Bild" auch mit der EZB über einen möglichen Grexit.
Der griechische Premier Alexis Tsipras weist die jüngsten Einigungsvorschläge der Geldgeber im Parlament vehement zurück Gleichzeitig zeigt er sich sehr optimistisch – doch im Linksbündnis Syriza brodelt es immer heftiger.
Die Geldgeber suchen bei den Verhandlungen mit Griechenland den Kompromiss: Dem Angebot der Gläubiger zufolge soll der von Hellas erwartete Haushaltsüberschuss im laufenden Jahr deutlich geringer ausfallen als bisher geplant.
Die griechische Regierung macht die Schließung des Staatsfunks rückgängig. Die ersten Personalentscheidungen stimmen jedoch in punkto Unabhängigkeit skeptisch.
Die griechische Regierung macht die Schließung des Staatsfunks rückgängig. Die ersten Personalentscheidungen stimmen jedoch in punkto Unabhängigkeit skeptisch.
Weil die Einigung mit den Geldgebern ausbleibt, rückt die drohende Pleite Griechenlands immer näher. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet, dass die Athener Regierung bereits im Juni ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann.
An diesem Montag wird es nicht zu einer Einigung der Eurozonen-Finanzminister mit Athen kommen, weil sich Griechenlands Regierungschef Tsipras sträubt, Abstriche bei den großzügigen Rentenregelungen zu machen. Auch andere Konzessionen lehnt er weiterhin ab.
Athens Staatskassen sind leer, doch im Land ist immer mehr Bargeld im Umlauf. Für die Banken und den Staat ist das gefährlich, denn es fehlt ihnen an Liquidität. Doch das nährt nur das Misstrauen der Sparen und lässt sie weiter Geld von ihren Konten abziehen.
Nach Medienberichten will Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras mit einer Sondersteuer auf hohe Einkommen und Maßnahmen gegen Steuerhinterziehung einer Einigung mit den Gläubigern den Weg ebnen. Ob das gelingt, könnte sich am Mittwoch beim Treffen der Euro-Arbeitsgruppe in Brüssel zeigen.
In der EU wächst der Ärger über die neue griechische Regierung. Das bekommt vor allem der schillernde Finanzminister Yanis Varoufakis zu spüren. Auch in seiner Heimat sinkt inzwischen sein Stern.
Gazprom-Chef Alexej Miller spricht mit der Athener Regierung über eine Kooperation im Energiebereich. Es geht um die Pipeline "Turkish Stream". Premierminister Alexis Tsipras ist von dem Projekt angetan.
Im Norden des Landes will die Athener Regierung eine Goldmine schließen – die Arbeiter leisten erbitterten Widerstand. Denn die Förderung des Goldes ist ihre einzige Zukunft. Syriza-Politiker Tasos Kourakis rät ihnen nun, lieber Bienen für ihren Unterhalt zu züchten.
Neue Konfusion um die griechische Flüchtlingspolitik: Innenminister Nikos Voutsis will massenhaft Migranten in andere EU-Länder weiterschicken. Der griechische Regierungssprecher bestätigte die Pläne zunächst – um sie dann wieder fallen zu lassen.
Ohne greifbare Ergebnisse muss der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras wieder aus Moskau abreisen. Die Kassenlage in Hellas verschlimmert sich indes weiter.
Russland sucht in Griechenland einen Verbündeten gegen die EU-Sanktionen. In Moskau glaubt man die Westbindung Athens in Frage stellen zu können. Tsipras will derweil vor allem eins: Geld.
Griechenland verstärkt seine Kontakte zur russischen Regierung, vielleicht auch um einen Hilfskredit zu bekommen. Doch das könnte das Verhältnis zu den Euro-Partnern zerstören.
Minister und Politiker der Syriza-Regierung in Griechenland greifen Deutschland an und bringen einen Bruch mit dem Euro und der EU ins Gespräch. Wollen Sie den Preis für die Verhandlungen hochtreiben? Oder ist der Bruch bereits fest einkalkuliert und sie wollen Deutschland die Schuld dafür geben?