Die Rezeption Friedrichs II. auf deutschen Bühnen von der Kaiserzeit bis heute – ein Spiegelbild deutscher Befindlichkeiten.
Andreas Schäfer
Neulich, auf der Litcologne, verriet ein sehr erfolgreicher, inzwischen fast weltberühmter Autor das Geheimnis seines Erfolges. Es lag an einer berühmten Frau.
Sie geben jungen türkischen Autoren eine deutsche Stimme: In Kreuzberg haben zwei Schwestern den Verlag Binooki gegründet, der türkische Literatur auf Deutsch herausbringt.
Dass der 94-jährige Stéphane Hessel ein kultivierter und überaus zuvorkommender Mensch ist, der als junger Mensch das Konzentrationslager Buchenwald überlebte und sich über Jahrzehnte als Diplomat und bei den Vereinten Nationen für Menschenrechte einsetzte, dürfte aus den zahlreichen Porträts anlässlich seines Bestsellererfolgs „Empört euch!“ bekannt sein.
Die Vorstellung dauert acht Stunden: Auftritt der Intendanten im Kulturausschuss.
Ein sprachloser Abend im Gorki-Studio: Michael Schweighöfer inszeniert Kaurismäkis „Das Mädchen aus der Streichholzfabrik“.
Helmut Kuhn im Literarischen Salon von Britta Gansebohm, Gabriele Riedle im Literaturhaus.
Mit einer bewegenden Trauerfeier im Berliner Ensemble nimmt die Theaterfamilie Abschied vom großen Regisseur und Intendanten Thomas Langhoff.
„Droge Faust“: Armin Petras versucht sich am Gorki Theater an Einar Schleef und Goethe. Die Inszenierung enttäuscht auf der ganzen Linie.
Erst findet sich das Thema in den Ratgeberregalen, dann macht sich das Privatfernsehen drüber her und zeigt in Nachmittagsreportagen, wie selbst ernannte Feng-Shui-Berater Chaosopfern durch Radikalentrümpelung Ordnung und also Überblick ins Leben zurückbefehlen. Schließlich schreibt Jens Sparschuh ein schrulliges Buch über deutsche Verhältnisse.
Gekürzte Etats, Krawalle, drohende Pleite. Auch die griechische Szene ist paralysiert.
„Fettes Schwein“ in der Komödie am Ku’damm.
das Dokumentar-Theater.
Er war wohl das, was man einen writers writer nennt, von Autoren hoch geschätzt, vom Publikum weitgehend übersehen. Herman Bang, der dänische Exzentriker, der zum Ende des 19.
Auf ex: „Der Trinker“ nach Hans Fallada im Maxim Gorki Theater erzählt eine böse Geschichte mit primitiven Mitteln
Er wechselte „das Land häufiger als die Schuhe“, wie Max Frisch über Bertolt Brecht sagte. Am 28.
Lessings „Miss Sara Sampson“ am Berliner Ensemble.
Es ist eine Kindheit, die kein Autor sich zu erfinden traute. Nachdem seine Eltern während des Krieges und den Jahren danach vier Söhne verloren haben, kommt Hanns-Josef Ortheil 1951 als fünftes und letztes und zugleich wieder erstes Kind zur Welt.
am Berliner Ensemble.
Das neue Jahr ist zwar schon einige Tage alt, aber weil die Zeilen der Dichterin Brigitte Struzyk in der Ankündigung so schön sind, sei es an dieser Stelle noch einmal begrüßt: „Das neue Jahr / So, und nun kommt es / nicht wie es muss, / so kommt es, / sondern es kommt / ohne so was / wie Sicherheit, / nein, / mit Sicherheit / kommt es nicht ..
Ein lockeres, melancholisches, vor allem aber eigenständiges Kammerspiel: Jorinde Dröse gelingt am Gorki eine Adaption von Fontanes „Effi Briest“.
Große Schauspieler, kleine Dramen: Andrea Breth zeigt ihre Wiener „Zwischenfälle“ bei der Spielzeit Europa in Berlin.
Es hat ein wenig gedauert, bis sich das Verzögerungsmedium Literatur des Kunstbetriebs angenommen hat, aber in letzter Zeit erscheinen immer mehr Bücher, die ihre Hauptfiguren aus der verführerisch schillernden Kunstwelt rekrutieren und von egomanischen Künstlern, geltungssüchtigen Sammlern oder speichelleckerischen Journalisten erzählen. So ein anständig korrupter Kunstbetrieb ist auch ein dankbares Genre.
Es war ein Jahr vor seinem Tod im Mai 2001, als der Autor Klaus Schlesinger für ein Interview in seine Wohnung in die Berliner Torstraße lud, und noch bevor man sich an den reich gedeckten Frühstückstisch setzte, waren die großen Themen da: „Sie kommen also aus Frankfurt am Main“, sagte Schlesinger (also aus der westdeutschesten aller westdeutschen Städte), und er sah mich dabei freundlich, aber auch mit abwartender Vorsicht an. Als dann der Fotograf im Schnellverfahren ein Porträt anfertigen wollte, sagte Schlesinger: „Sie wissen aber, das Gesichter immer leerer werden, je länger man sie fotografiert.